Haushaltsrede 2018
Im Rahmen der Haushaltsrede gehört es auch dazu am Jahresende, Entscheidungen, Ereignisse und was die Große Koalition zum Besten gegeben hat, Revue passieren zu lassen und den gestellten politischen Zielen der Linken gegenüber zu stellen.
Nehmen wir die Idee, oder besser gesagt die Forderung, nach dem Sozialticket, die seitens unserer Fraktion wiederholt als Antrag eingebracht wurde. Ist es verwunderlich, dass wir bei diesem Thema am Ball bleiben? Seit Jahren steigen zur Haushaltskonsolidierung die Preise für den öffentlichen Personennahverkehr. Allerdings gehen dem gegenüber die Einkommen bei vielen Menschen zurück, oder stagnieren. Nach amtlichen Zahlen arbeitet rund jeder fünfte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Niedriglohn-Bereich. Dank Hartz IV hat Deutschland den größten Niedriglohnsektor Europas!
Die Zahl der Armen – ob mit oder ohne Arbeit – steigt. Gerade Erwerbslose sind in ihrer Mobilität eingeschränkt. Ein Sozialticket im Kreis Bergstraße könnte für viele Mobilität sichern und Ausgrenzung verhindern. Im Kreis Bergstraße sind öffentliche Mobilitätsbedingungen zur Neuorientierung und zur Teilnahme am beruflichen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben, für einen Großteil der Menschen, schließlich lebensnotwendig.
Das Sozialticket wäre zugleich ein notwendiger Beitrag des Kreises zur Förderung des Einstieges in einen kostenfreien ÖPNV und für eine sinnvolle, ökologische und soziale Verkehrswende gewesen. Nur leider ist man hier nicht bereit Geld in die Hand zu nehmen, man möchte sich noch nicht einmal großartig damit auseinandersetzen.
Oder nehmen wir die deutliche Kritik der Linken zur Hessenkasse. Ein autoritäres Spardiktat der Landesregierung für ein weiteres kaputtsparen. Hier ist es besonders unverständlich, dass die SPD Kreistagsfraktion bei aller getätigter, berechtigter, inhaltlicher Kritik auf Kreis- und Landesebene zur Hessenkasse, im Rahmen der Kreis GroKo einer Politik „Operation Düstere Zukunft 2.0“, zugestimmt und mit der CDU für die Hessenkasse abgestimmt hat.
DIE LINKE hat darauf hingewiesen, dass für die schwarze Null bei den öffentlichen Kassen bereits massive öffentliche Einsparungen vorgenommen und die kommunalen Abgaben erhöht wurden, die die Bürger massiv belasten. Mit der Hessenkasse, als kommunales Entschuldungsprogramm, setzt die Landesregierung dem Spardiktat nun noch eins oben drauf. Denn die Kommunen müssen über 80 Prozent der Hessenkasse selber zahlen, Gelder die an anderer Stelle fehlen werden. Der Plan zur Entschuldung der hessischen Kommunen mag vor der Landtagswahl sicherlich populär gewesen sein, kann aber nur gelingen, wenn gleichzeitig alle Beteiligten es schaffen in der Zukunft noch mehr Geld einzusparen und auch keine unvorhersehbaren Einnahmeausfälle vorkommen, um dann den mit der Hessenkasse geforderten Haushaltsüberschuss erreichen zu können. Eine weitere Zuspitzung bei der Einschränkung der kommunalen Selbstverwaltung durch die letzte Landesregierung, mit der Kommunen abhängiger von Fördergeldern gemacht werden. Gelder zum größten Teil von Kommunen für Kommunen zur dessen Entschuldung, in einer Zeit mit einem historischen niedrigen Zinssatze, der die Haushalte nur unwesentlich belastet, aber der originäre Sparer, dessen Zinsen dahin schmelzen, der Dumme ist und zugleich die Spekulation befördert wird. Eine fortschrittliche und nachhaltige Politik hätte sich dadurch ausgezeichnet, indem deutlich offensiver in die öffentliche Infrastruktur investiert wird und das auch schon in der Vergangenheit.
Oder betrachtet man mal den Umgang mit Anfragen die gestellt werden, wie zum Beispiel die Anfrage zur Beobachtungsplattform Ost, eine Aussichtsplattform auf der renaturierten Weschnitzinsel gelegen, die auf der Heppenheimer Seite zu finden ist, die es sogar mittlerweile in das Schwarzbuch der Steuerzahler geschafft hat. Diese Plattform liegt 45 Zentimeter unterhalb des Deichs und besitzt eine Höhe von 1,26 Meter. Im Vergleich zum Deich steht man also lediglich 81 Zentimeter erhöht, womit die Plattform den Zweck als Ausguck für die Weschnitzinsel definitiv verfehlt. Mit der Argumentation der „fehlenden“ Zuständigkeit, befand man die Anfrage unserer Fraktion unbeantwortet in die Wüste zu schicken.
Wir sind der Auffassung, dass es sich dabei um ein vorgeschobenes Argument handelt, um nicht zu dieser Fehlkonstruktion Stellung beziehen zu müssen. Und das obwohl der Gewässerverband Bergstraße ein kommunaler Verband ist, bei dem Landrat Engelhardt im Vorstand verweilt. So wäre es doch ein leichtes gewesen den Kreistag darüber zu informieren und über die Planung und Bau des Gebäudes zu Berichten. „Da dies durch Landrat Engelhardt nun nicht stattgefunden hat und die Anfrage nicht beantwortet wurde, hat DIE LINKE. zur Schaffung der notwendigen Transparenz Akteneinsicht beantragt. Wir sind der Meinung, dass der Steuerzahler wissen sollte, wie mit seinem Geld verfahren wird.
Oder nehmen wir weiter unseren Wunsch nach einem Grundsatzbeschluss des Bergsträßer Kreistages! Inhaltlich mit der Aufforderung an die hessische Landesregierung die Überwald-Bahn-Strecke zwischen Wald-Michelbach und Mörlenbach in die Planung zur Aktivierung von stillgelegten Strecken aufzunehmen. Denn in diesem Bereich wird seitens Landesregierung aktuell investiert, Strecken werden tatsächlich reaktiviert oder befinden sich in Planung. Es wäre ein leichtes gewesen gemeinschaftlich an die Landesregierung heran zu treten, eben die Überwald-Strecke thematisch in Wiesbaden ins Rennen zu schicken. Mir fehlt es massiv an Einsatz zur Verbesserung und Vitalisierung des ländlichen Raumes. Auf die Idee zu kommen der Tourismus würde es richten ist gelinde gesagt absurd, die ländlichen Gemeinden werden immer Pendlergemeinden bleiben und benötigen dementsprechend eine völlig andere Wahrnehmung. Eine fortschrittliche und nachhaltige Kreispolitik richtet sich an den Grundbedürfnissen der Menschen aus und sollte sich insbesondere in der ländlichen Region für einen modernen ÖPNV einsetzen, auch im Sinne einer ökologischen Verkehrswende, die aufgrund des Dieselskandals in aller Munde ist. Nur leider im Kreis nicht.
In diesem Zusammenhang muss ich zwingend auf die Kreistagssitzung vom Oktober 2018 hinweisen- Herr Kreisbeigeordneter Krug nahm kurz zu unserem Antrag bzgl. der Überwald-Bahn Stellung und informierte über die vorgesehene Beauftragung einer Studie zu den möglichen Kosten einer Reaktivierung der Überwaldbahnstrecke. Ich frage: Wo bleibt diese Studie, wo bleibt die Berechnung, die auch im Ausschuss von Herrn Krug angekündigt wurde? Wurde sie vergessen, oder unter den Teppich gekehrt und wenn ja, wer möchte unter den Teppich kehren und wer hat etwas davon? Wichtiger war es wohl, unseren Antrag erst mal abzubügeln, anstatt eine konstruktive Diskussion zu führen, was eine fortschrittliche und nachhaltige Kreispolitik ausgezeichnet hätte.
Und dann wäre da noch ein Bollwerk an Konstruktionen, rund um das Thema der medizinisch ärztlichen Versorgung. Sogar im Laufe von Ausschüssen in den gemeindlichen Gremien, wird man mit der Berichterstattung um Machwerke wie NOVO, Landpartie 2.0 und seit neustem auch PAULA (Psychosoziale Fachkraft) zugeschüttet. Es wird von Errungenschaften berichtet, die bisher keine sind, außer man betrachtet das Modewort „Netzwerken“ als Errungenschaft und als Weisheit letzter Schluss. Dass jedoch, wie schon unzählige male Wiederholt, sich nach der Schließung des Luisen Krankenhauses in Lindenfels. sich die Versorgung gerade im vorderen Odenwald zunehmend verschlechtert hat, auch aufgrund eines zunehmenden Ärztemangels in der ländliche Region - das beziehe ich auf Praxen der Allgemeinmedizin und auch fachbezogene Praxen-, das soll zugedeckt werden mit Begrifflichkeiten die der Öffentlichkeit propagandaähnlich und Gebetsmühlenartig eingetrichtert werden, jedoch inhaltlich auf Jahre hinaus keine Ergebnisse liefern werden. Und nein, ich will es einfach nicht mehr hören, dass Pilotprojekten eine Chance einzuräumen sei, während man funktionierendes, wie zum Beispiel die Ärztegenossenschaft ÄGIVO stiefkindlich behandelt. Im Sinne der Bürger der ländlichen Region wäre es doch an der Zeit, sich konzeptionell breiter aufzustellen und sich mit der Ärztegenossenschaft adäquat auseinanderzusetzen und vielleicht ähnlich intensiv zu bewerben und zu unterstützen wie die Produkte aus dem Landratsamt!
Auf die Lighthouse Affäre möchte ich mich nicht weiter groß einlassen. Ich finde es allerdings sehr bedenklich, dass über 200tsd Euro fließen und die oberste Etage im Landratsamt nichts gewusst haben will und dann der Steuerzahler am dicken Ende noch die Zeche trägt.
Zur Erläuterung: (Vom 1. Dezember 2015 bis 30. November 2016 hatte der Kreis Bergstraße von der zur Bensheimer Streit-Gruppe gehörenden Craft Berry GmbH das ehemalige „Lighthouse“-Hotel in der Wormser Straße in Bensheim gemietet. In den 108 Einzelzimmern wurden unbegleitete minderjährige Flüchtlinge untergebracht. Nach Auslaufen des Mietvertrags forderte der Vermieter 206 530,52 Euro vom Kreis für Vandalismusschäden. Die Zahlung dieser Summe veranlasste ein Mitarbeiter des Kreisjugendamts, der mittlerweile bei der Streit-Gruppe arbeitet. Die Haftpflichtversicherung des Kreises schätzte jedoch die Schäden auf allenfalls 20 000 Euro. Die GVV-Kommunalversicherung wird nun in Folge 150 000 Euro an den Kreis Bergstraße bezahlen, auf dem Differenzbetrag von fast 57.000 Euro bleibt der Kreis sitzen)
Die letzte Presse im Bergsträßer Anzeiger, bei der von einer Rücktrittsforderungen des Landerates die Rede ist wirft Fragen auf und zeigt, dass noch einiges an Aufklärungsarbeit notwendig ist. Aktuell bleibt, dass der Vorfall eine schwere Vertrauenskrise gegenüber der Kreisführung unter Landrat Engelhardt mit sich bringt. Und es gilt zu hoffen, dass die Lighthouse Affäre sich nicht zum kreiseigenen Desaster entwickelt.
Es bleibt abschließend festzuhalten, dass wir mit der Kreispolitik Jahre des Stillstandes und Konzeptionslosigkeit erleben. Auch wenn die Kreispolitik bemüht ist die Probleme anzusprechen um die Deutungshoheit darüber zu gewinnen, so verharrt diese oft in Halbheiten bei nachhaltigen und fortschrittlichen Lösungen, mit teilweise einer Haltung der nicht Zuständigkeit, wie wir es allzu oft gerade bei energiepolitischen Themen erleben durften.
Und wer glaubt, die SPD würde im Rahmen der Koalition einen gewissen Ausgleich bieten, der irrt gewaltig. Profillos und offenbar Programmlos, reitet sie bequem auf der Propagandawelle von Landrat und Co., ohne Alternativen anbieten zu wollen.
Verluste sind bei den „Sozialdemokraten“ eindeutig zu verzeichnen und dennoch wird weiterhin in Starre verharrt! Es gäbe soviel zu tun, gerade im sozialpolitischen Bereich. Diesen überlässt man der LINKEN und treibt es auf die Spitze, indem man soziale Ambitionen dann auch noch gemeinsam mit der CDU gediegen ablehnet…..Paradox und letztlich auch noch bürgerfeindlich, was die steigende Politikverdrossenheit doch deutlich zeigt!
An dieser Stelle möchte ich den Sozialdemokraten Friedrich Ebert zitieren (1918):
„Ich habe Furcht vor dem Augenblick, indem die Masse von uns verlangt unsere Parteiprogramme durchzusetzen“.
Antrag: Einsetzung Akteneinsichtsausschuss zur Beobachtungsplattform Ost
Antrag: Aufforderung an die hessische Landesregierung zur Reaktivierung der Überwald-Bahn-Strecke
Anfrage: Inklusion an Bergsträßer Schulen
Anfrage: Vorfälle im Heppenheimer Kreiskrankenhaus
Kreistagsrede zur Hessenkasse
Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Gerade die Bürgermeister unter uns wissen es. Die Kommunen finanzieren zu 80 Prozent ihr Entschuldungsprogramm selbst, indem Gelder für die Kommunen z.B. neben Bundesmitteln und weitere Mittel, den Kommunen entzogen werden, lediglich 20% kommen aus dem Landestopf.
Und dies, obwohl Verursacher der kommunalen Defizite und der Verschuldung unbestritten die Landesregierung ist.
Damit kann der Plan, möglichst alle hessischen Kommunen in wenigen Jahren zu entschulden schließlich nur gelingen, wenn gleichzeitig alle Beteiligten es schaffen, in naher Zukunft noch mehr Geld einzusparen. Ein weiterer Hebel der Landesregierung, um die Kommunen zu zwingen, die Abgaben zu Lasten der Bürger erhöhen zu müssen.
Bei etwaigen zukünftigen Einnahmeausfällen dürften Kommunen mit dem Programm schnell dazu gezwungen werden, drastische Kürzungen vorzunehmen – insbesondere im Sozialbereich, was die Vergangenheit mehr als deutlich zeigt.
-Gelder, die für notwendige Investitionen fehlen werden.- Meine lieben Kolleginnen und Kollegen!
Die Linke weißt zusammen mit dem DGB schon lange auf den bestehenden hohen Investitionsstau auf der kommunalen Ebene hin. Weiterhin sind Straßen und Schulen marode, oder werden ihren Anforderungen nicht gerecht. Im Zuge einer ökologischen Verkehrswende, werden für den ÖPNV doch weitere Investitionen auch auf Kreisebene benötigt. Durch die Spar- und Kürzungspolitik der Landesregierung wird die Infrastruktur und der öffentliche Dienst bereits seit Jahren auf Verschleiß gefahren.
Weiterhin gilt es zu bedenken, dass sich die teilnehmenden Kommunen und Kreise sogar zu einem Verzicht auf Kassenkredite für die nächsten 30 Jahre verpflichten. Wenn wir uns heute verpflichten für die kommenden drei Jahrzehnte keine Kassenkredite aufzunehmen, bedeutet das, dass wir uns jeglicher Möglichkeit berauben auf unvorhersehbare Krisen oder Nöte flexibel zu reagieren und damit jede haushalterische Souveränität verlieren.
Die Reduzierung des bestehenden Kassenkreditvolumens wird nach Auffassung der Linken teuer auf Kosten der Kommunen und zulasten der Bürger erkauft.
Die Kassenkredite stellen doch das kleinste Problem dar. Dies zeigt sich an der Aussage des Beigeordneten Krug, indem wegen der Negativzinsen auf dem Finanzmarkt der Kreis, bei der Verlängerung der Kassenkredite von insgesamt 20 Millionen Euro, sogar ein Plus von 25.000 Euro erwirtschaftet wird.
Welchen Sinn macht das Programm, vor allem unter den angeführten Nachteilen? Nach Auffassung der Linke keinen!
Die Befürchtung, dass die Zinsen in nächster Zeit ansteigen werden, ist ebenso unbegründet.
Aktuell sind alle Wirtschaftssektoren, die privaten Haushalte, die Unternehmen und der Staat Nettosparer. Mit seiner Sparpolitik ist Deutschland für das historisch niedrige Nullzinsniveau verantwortlich und aufgrund der nachweislich fehlenden Investitionen wird sich am Zinsniveau auch in nächster Zeit nichts ändern. Dieses marktwirtschaftliche Gesetz gilt es zu beachten. Menschen mit ihren Ersparnissen, -dessen Ersparnisse auf der Bank nichts mehr wert sind-, werden auf die Immobilienmärkte und die Aktien- und sonstigen Wertpapiermärkte getrieben, was dort die Preise anheben lässt und den Markt verzerrt.
Ein wirksames Programm zur dauerhaften Entschuldung würde den Kommunen nicht die Kassenkredite faktisch verbieten, sondern sie durch eine gute Finanzausstattung durch das Land schlicht überflüssig machen. Dazu braucht es natürlich höhere Einnahmen, beispielsweise aus einer sozial gerechten Vermögensteuer.
Letztlich reiht sich die Hessenkasse in eine Politik der marktwirtschaftlichen Inkompetenz ein, die die Kommunen weiterhin nicht bedarfsgerecht ausstattet und sie dann mit Haushaltskürzungsprogrammen drangsaliert. Anschließend werden mit viel zu Kleinen und überwiegend vom Bund finanzierten Sonderinvestitionsprogrammen und einem Entschuldungsprogramm, für das man sich originären Kommunalmitteln bedient, die Löcher gestopft, die man zuvor selbst verursacht hat.
Sich dafür auch noch zu feiern, ist völlig daneben.
Die LINKE wird den Antrag zur Hessenkasse ablehnen!
Antrag zur Einführung eines Sozialtickets
Anfrage zum Brand am Draisinenbahnhof
Schwimmunterricht im Kreis Bergstraße an öffentlichen Schulen
Anfrage zur Kinderarmut im Kreis Bergstraße
Redebeitrag Öffentlichkeitsarbeit Wolf
Sehr geehrter Herr Vorsitzender, meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen
Seit geraumer Zeit breiten sich Wölfe wieder in ganz Deutschland aus. Da gibt es auf der einen Seite den Aspekt des Naturschutzes aber auch den nicht unerheblichen Aspekt der Probleme für Tierhalter mit Weidetierhaltung. Zusätzlich betrifft die Thematik auch Spaziergänger und Wald-Kindergärten die sich ebenso Gedanken über die Entwicklung und Ausweitung der Wolfspopulation machen.
DIE LINKE erachtet es als wichtig, dass durch sachliche und sachgerechte Information unbegründete Ängste verhindert werden und im Gegenzug, berechtigte Sorgen durch das Aufzeigen von Schutzmöglichkeiten begegnet wird.
Zum einen ist es sicherlich richtig, alle notwendigen Informationen auf der Website des Kreises bereitzustellen, jedoch endet hier noch lange nicht die Begrifflichkeit der Öffentlichkeitsarbeit. Es ist laut der Formulierung des Grünen Antrages zwar davon auszugehen, dass hier mehr gemeint ist, als die bloße Einstellung eines Links auf die Kreis-Homepage, nur das alleine reicht nicht und sollte konkretisiert werden.
Aus diesem Grund stellt DIE LINKE einen Ergänzungsantrag, der zusätzlich die klare Forderung nach einer oder auch mehr Informationsveranstaltungen stellt, um Landwirte und Bevölkerung umfangreich und ausreichend informieren zu können.
Hierzu empfehlen wir u.a. den Arbeitskreis „Hessenluchs“ anzusprechen, der sich nicht nur um den Luchs, sondern auch um die Thematik des Wolfes angenommen hat. In diesem Arbeitskreis wirken und engagieren sich Naturschützer, Forstleute und Jäger aus den verschiedensten Verbänden.
Vielen Dank!
Antrag_Freilichtbuehne_Yannick_Mildner.pdf
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Antrag_Spielplatz_Bertolt-Brecht-Weg_Yannick_Mildner.pdf
- Antrag_Spielplatz_Bertolt-Brecht-Weg_Yannick_Mildner.pdf PDF-Datei (339 KB)
Antrag_Bolzplatz_Bertolt-Brecht-Weg_Yannick_Mildner.pdf
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Antrag__Vermiete_doch_an_die_Stadt__Yannick_Mildner.pdf
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Antrag_Fassaden-_und_Dachbegruenung_Yannick_Mildner.pdf
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LINKE will Investitionen in Freilichtbühne
DIE LINKE in Heppenheim hat zwei Anträge zur Freilichtbühne eingereicht. In einem Antrag zum Doppelhaushalt 2018/2019 will die Partei im Teilfinanzhaushalt „Kultur und Wissenschaft“ in 2018 zunächst 10.000€ für Planungskosten bereitstellen.
Für 2019 sind schließlich 200.000€ für einen Neubau des Umkleidegebäudes inklusive Sanitäranlagen für die Schauspieler auf der Freilichtbühne vorgesehen. Außerdem sollen die Gebühren für Verkaufsstände um etwa 30% sinken. Aktuell müssen Veranstalter beispielsweise für einen Getränkestand knapp 2.000€ zahlen. Auch die Eintrittspreisabgabe der Veranstalter an die Stadt soll gemindert werden. In der Antwort auf eine Anfrage vom Stadtverordneten Yannick Mildner hatte es zuvor geheißen, dass viele Veranstalter beim Blick auf die Nutzungsgebühren von einer Miete der Freilichtbühne absehen würden. Außerdem fehle Infrastruktur, hieß es weiter. Mildner reagiert nun auf diese Erkenntnisse: „Es ist nötig einen Anreiz zu schaffen, dass die Freilichtbühne besser genutzt wird. Dies kann durch einen Neubau des ehemaligen Umkleidegebäudes mit Sanitäranlagen für die Schauspieler realisiert werden. Das Altgebäude bleibt unberücksichtigt, da es aktuell vollständig fremdgenutzt wird. Eine Reduzierung der Eintrittspreisabgabe an die Stadt sowie der Gebühren für Verkaufsstände um etwa 30%, könnten dafür sorgen, dass die Wirtschaftlichkeit für Veranstalter stärker gegeben ist. Ein Limit von maximal 15 Veranstaltungen im Jahr trägt dem Anwohnerschutz Rechnung“, so Mildner in seiner Erklärung.
Auf der Freilichtbühne fanden im letzten Jahr lediglich zwei städtische Veranstaltungen statt. DIE LINKE möchte diesen Zustand ändern und die Kultur in der Kreisstadt stärken.
DIE LINKE in Heppenheim hat den ersten Antrag in 2018 eingebracht. Stadtverordneter Yannick Mildner will hierbei eine Sanierung des Spielplatzes im Bertolt-Brecht-Weg in der Heppenheimer Weststadt erreichen. „Der Spielplatz ist sehr ungepflegt und weist schon seit Jahren lediglich eine in die Jahre gekommene Rutsche sowie eine alte Wippe auf und ist somit sehr unattraktiv. Durch das Ersetzen der alten Geräte und dem Aufstellen von neuen Spielgeräten, beispielsweise Schaukeln, Klettergerüst und Federwippen, sowie Sitzmöglichkeiten, könnte der Spielplatz wieder seinem Namen gerecht werden“, so der 25-Jährige.
Generell seien auch die Bolzplätze in einem schlechten Zustand. Während es in der Nordstadt noch immer keine Ersatzspielfläche für den abgerissenen Bolzplatz gäbe, seien auch die Bolzplätze im Bertolt-Brecht-Weg sowie in der Weinheimer Straße in einem nicht bespielbaren Zustand. Hohes Gras und ein unebener Boden seien fast ein Dauerzustand. Bürgermeister Burelbach und die regierende Koalition aus CDU und SPD müssten aber den Anspruch haben, alle Spielstätten in einem guten Zustand zu halten. Mildner hatte bereits im letzten Jahr eine Anfrage zu Bolzplätzen in Heppenheim eingereicht und auf die Verbesserung der Situation gepocht. Aus der Antwort war hervorgegangen, dass die Stadtverwaltung sowohl die Qualität als auch die Quantität der Bolzplätze als nicht ausreichend ansieht. Geändert habe sich seitdem leider trotzdem wenig, so DIE LINKE.
LINKE in Heppenheim startet Petition für Frühjahrsmarkt
Der Stadtverband der LINKEN in Heppenheim geht gegen das Aus des Heppenheimer Frühjahrsmarkts mit direkter Demokratie vor. Am 24.01. hatte die Stadt Heppenheim in einer Pressemitteilung verkündet, dass der Frühjahrsmarkt bis auf Weiteres nicht mehr stattfinden wird. Stadtverordneter Yannick Mildner: „Der Frühjahrsmarkt darf nicht sterben! Heppenheim verzeichnet einen Rückgang an kulturellen Veranstaltungen. Nicht nur der Frühjahrsmarkt ist ein Beispiel hierfür. Auf der Freilichtbühne fanden in den letzten Jahren lediglich zwei städtische Veranstaltungen pro Jahr statt. Auch die Stadtjugendpflege befand sich in einer kritischen Situation. Ebenso musste die Tanzschule Vienna in der Vergangenheit schon bei den Ferienspielen aushelfen.“ Laut dem 25-Jährigen Politikwissenschaftler belebten Kultur und Feste eine Stadt und erhöhten die Lebensqualität.
Ein Antrag von Mildner im letzten Jahr, der prüfen lassen sollte, ob der Frühjahrsmarkt wieder Richtung Innenstadt verlegt werden kann, wurde von einer Mehrheit der Stadtverordneten abgelehnt. Es gehe darum, für den Frühjahrsmarkt ein neues Konzept zu entwickeln, um ihn wieder zu einem attraktiven Fest werden zu lassen. Das bloße Aus werde von der LINKEN in Heppenheim nicht hingenommen werden.
Die Kreisstadt dürfe nicht weiter ausbluten. Es gebe in Heppenheim tolle Feste, wie z.B. den Weinmarkt oder die Festspiele, man solle sich aber auf diesen nicht ausruhen. Es gehe darüber hinaus auch darum, Angebote für die Bürger zu schaffen, damit auch von unten Kultur entstehen könne. So ist beispielsweise ein bereits 2012 beschlossener Antrag, der mögliche Standorte und Kosten eines Grillplatzes prüfen sollte, immer noch nicht umgesetzt, obwohl 2017 erneut die Beantwortung des Antrags beschlossen wurde.
Die Petition kann unter www.openpetition.de/!fruehjahrsmarkt unterschrieben werden.
LINKE will Sanierung von Bolzplatz im Bertolt-Brecht-Weg
DIE LINKE in Heppenheim möchte den Zustand des Bolzplatzes im Bertolt-Brecht-Weg verbessern. Stadtverordneter Yannick Mildner hat hierzu einen Antrag zur Sanierung eingebracht. Der Platz soll mit zwei neuen, robusten Bolzplatztoren ausgestattet werden. Weiterhin sieht der Antrag vor, dass der Boden begradigt und das Gras regelmäßig geschnitten wird, um eine gute Bespielbarkeit zu garantieren. „Der Bolzplatz ist sehr ungepflegt und weist schon seit Jahren lediglich zwei Tore ohne Netze auf. Das Gras ist so hoch, dass eine Benutzung unmöglich ist und der Boden ist uneben, sodass Verletzungsgefahr besteht. Durch das Aufstellen von robusten Bolzplatztoren könnte der Bolzplatz wieder seinem Namen gerecht werden“, so Mildner zur Begründung des Antrags. Mildner hatte im März ein selbstgedrehtes Video auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht, in dem er den Zustand des Platzes kommentiert. In der Beantwortung einer Anfrage von 2016 wurde von der Stadtverwaltung angegeben, dass sie sowohl die Qualität als auch die Quantität der beiden Heppenheimer Bolzplätze für nicht ausreichend hält. Aktuell gibt es in Heppenheim zwei Bolzplätze, die laut Mildner beide seit Jahren nicht bespielbar sind. Hier müsse nach Meinung der LINKEN endlich gehandelt werden.
LINKE will Wohnraumoffensive
DIE LINKE in Heppenheim möchte für mehr sozialen und bezahlbaren Wohnraum sorgen. Dazu soll das Modell „Vermiete doch an die Stadt“ umgesetzt werden, welches aus Viernheim stammt und kürzlich auch in Bensheim beschlossen wurde. Der Heppenheimer Stadtverordnete Yannick Mildner hat hierzu einen entsprechenden Antrag eingereicht.
Unter dem Motto „Vermiete doch an die Stadt“ hat die Stadt Viernheim vor knapp 2 Jahren ein entsprechendes Modell mit Erfolg gestartet. Ziel ist es, private Vermieter zu gewinnen, die bereit sind, ihre freien Wohnungen an die Stadt als sozialen Wohnraum zu vermieten. Damit wird das Risiko eines Mietausfalles bzw. von nicht bezahlten Mietschäden ausgeschlossen, da die Stadt der Mieter ist. Die Stadt ist in allen Belangen erster Ansprechpartner für den Vermieter. Auch bei der Auswahl der Untermieter kann der Wohnungseigentümer mitbestimmen. Auf Wunsch können befristete oder unbefristete Mietverträge mit der Stadt geschlossen werden. Die Mietpreise sollten sich allerdings in angemessenem Umfang bewegen und die Wohnungen in einem ordentlichen Zustand sein. Laut Pressemitteilung der Stadt Viernheim sind zwei Jahre nach Beginn der Initiative 41 Wohnungen an insgesamt 138 Personen vermittelt worden.[1]
Im Idealfall ist eine 100%ige Kostendeckung gewährleistet, da die Miete bei der Stadt lediglich ein durchlaufender Posten ist. Die Stadt tritt gegenüber dem Vermieter als Vertragspartner auf und bezahlt die Miete. Die Stadt gibt die Mietkosten an die Untermieter weiter, die ihre Mietzahlung vom Jobcenter/Sozialamt erhalten oder von ihrem Einkommen (und ggf. Wohngeldzuschuss) finanzieren. Aufgrund von Unterschieden im Mietpreis zum erstattungsfähigen Mietpreis von Seiten des sozialen Leistungserbringers bleibt eine Unterfinanzierung bzw. Bezuschussung durch die Stadt nicht aus. Die Stadt Bensheim, die das Modell kürzlich eingeführt hat, geht von einer Refinanzierungsquote von 95% aus. Dies deckt sich mit den Erfahrungen aus Viernheim, wo die Refinanzierungsquote nach zwei Jahren bei ebenjener Zahl liegt.[2]
„Wohnraum ist ein begehrtes Gut, insbesondere bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper. Aus diesem Grund müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Situation zu verbessern“, so Stadtverordneter Mildner. Das Modell könne hierbei einen wichtigen Beitrag leisten.
[1]https://www.viernheim.de/aktuelles/pressespiegel/bericht/archiv/2018/july/03/artikel/wohnungssituation-in-viernheim-aktion-vermiete-doch-an-die-stadt-1.html
[2]https://www.viernheim.de/aktuelles/pressespiegel/bericht/archiv/2018/july/03/artikel/wohnungssituation-in-viernheim-aktion-vermiete-doch-an-die-stadt-1.html
LINKE will ökologischeres Heppenheim
DIE LINKE in Heppenheim möchte an möglichst vielen städtischen Gebäuden Fassaden und/oder Dächer begrünen lassen. Stadtverordneter Yannick Mildner, der den Antrag eingebracht hat, begründet: „2012 hat das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ermittelt, dass Fassadenbegrünungen die Luftverschmutzung um bis 30% reduzieren können.[1] Begrünungen an Fassaden schützen vor direkter Sonneneinstrahlung und kühlen, abgesehen von der Außentemperatur, auch die Innentemperatur. Bei immergrünen Pflanzen wie z.B. Efeu kommt zudem eine wärmedämmende Wirkung in der kalten Jahreszeit hinzu.[2] Weiterhin sind sie Lebensraum für Insekten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Pflanzen die Bausubstanz gegen UV-Einstrahlung, Schlagregen und Schmutzablagerungen schützen (ebd.).“ Das Land Hessen fördert die Begrünung von Fassaden und Dächern laut der „Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung der Nachhaltigen Stadtentwicklung“ (S. 15, 9.11)[3]. Auch das Bundesumweltamt rät zu Fassaden- und Dachbegrünungen.[4]
Die Stadt solle mit guten Beispiel vorangehen und deshalb Gebäude, an denen dies sinnvoll und möglich sei, begrünen lassen. Hierdurch könnten auch noch mehr Bürger dazu animiert werden, dies bei sich ebenfalls zu erwägen.
[1]https://www.garten-landschaft.de/fassadengruen-als-staubfilter-studie-kit/
[2]https://www.oekologisch-bauen.info/baustoffe/dach/fassadenbegruenung/
[3]https://nachhaltige-stadtentwicklung-hessen.de/files/rilise_2017.pdf
[4]https://www.umweltbundesamt.de/themen/staedte-begruenen-an-den-klimawandel-anpassen
LINKE Bergstraße am 1. Mai aktiv
DIE LINKE Bergstraße war am 1. Mai bei der Veranstaltung des DGB Bergstraße in Heppenheim aktiv.
LINKE Bergstraße macht Druck gegen Pflegenotstand
Der Kreisverband DIE LINKE Bergstraße unterstützt die bundesweite Kampagne zum Tag der Pflege am 12. Mai für mehr Personal in Pflege und Gesundheit. An diesem Tag sind von DIE LINKE viele Aktionen geplant. Wenige Tage vorher wird dafür eine Website www.pflegenotstand-stoppen.de online geschaltet, wo Interessierte die Kampagne unterstützen können. Im Rahmen der Pflegekampagne verteilt der Bergsträßer Kreisverband Infomaterial und kleine Aufmerksamkeiten an das Pflegepersonal.
Die Missstände in der Pflege seien indiskutabel. Dazu gehörten die niedrigen Löhne, zu wenige Mitarbeiter, der hohe Arbeitsdruck, und keinerlei Bemühungen der Politik, die Arbeitsbedingungen für Pfleger und Patienten wirklich verbessern zu wollen. Stattdessen werde im Gegenteil eher mehr Druck ausgeübt, um die Kosten niedrig zu halten.
Der Personalmangel in der Kranken- und Altenpflege sei wesentlich dramatischer als dargestellt. Wer von unbesetzten Stellen in der Pflege spreche, verschweige, dass der Personalmangel in Wirklichkeit mehr als doppelt so groß sei wie vom Bundesgesundheitsministerium angegeben. Um die zum Teil lebensgefährlichen Zustände in der Pflege zu beenden, brauche es 100.000 Stellen in den Krankenhäusern und 40.000 Stellen für die Altenpflege zusätzlich. Darüber hinaus fordert DIE LINKE einen Mindestlohn von 14,50 Euro für die Altenpflege und höhere Löhne durch einen Tarifvertrag, der flächendeckend für Pflegekräfte gilt. „Es ist nicht einzusehen, dass in der Vergangenheit Geld zur Bankenrettung und zu Steuersenkungen für hohe Einkommen vorhanden war, aber für die Menschenwürde durch einen besseren Pflegeschlüssel und höhere Löhne nicht“, betont Yannick Mildner, Stadtverordneter in Heppenheim und Landtags-Direktkandidat (Bergstraße I). „Wer in der Pflege arbeitet, ist durch die Belastung oft selbst krank und Personalmangel kann auch Leben kosten. Die Anzahl von Ausbildungsplätzen für Kranken- und Altenpflegepersonal muss verdoppelt werden, um den dringenden Bedarf in den kommenden Jahren annähernd zu decken“, so Mildner weiter. Dass Stellen unbesetzt sind, dürfe unter den Bedingungen nicht überraschen. Viele hielten unter den bestehenden Arbeitsbedingungen nicht lange durch. Es könne auch nicht sein, dass der Fachkräftemangel beklagt wird und gleichzeitig im vergangenen Jahr bundesweit über 10.000 Beschäftigte in der Gesundheits- und Krankenpflege und auch bei den Rettungsdiensten, als Leiharbeitskräfte beschäftigt waren und deutlich weniger verdienten als reguläre Beschäftigte. Dies ergab eine Auskunft der Bundesagentur für Arbeit auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion.
Wer ernsthaft darüber nachdenke, menschliche Pflege durch Roboter zu ersetzen, habe nichts verstanden. Pflegebedürftige brauchten menschliche Zuwendung und die Beschäftigten mehr Kolleginnen und Kollegen. Anstatt einer Liste mit Kriegsgerät, müsse der Bundestag eine detaillierte Aufstellung mit Maßnahmen gegen den Pflegenotstand erhalten. Dann könnten die Bundestagsabgeordneten entscheiden, ob sie Raketenwerfer oder Altenpfleger für eine bessere Investition in die Gesellschaft erachteten. Ärztemangel und Krankenhausschließungen gelte es endlich zu stoppen. Mehr Ärzte, Gesundheitszentren und Hebammen seien für kürzere Wege und Wartezeiten, vor allem für die ländliche Bevölkerung, mehr als notwendig. Krankenhäuser müssten nicht um jeden Preis Profite machen, sie müssten die Bevölkerung versorgen. „Gute und würdevolle Pflege ist möglich, man muss es aber wollen“, darin sind sich die Kreisvorsitzende/Kreistagsabgeordnete von DIE LINKE Bergstraße, Christiane Hennrich und Sascha Bahl, Kreisvorsitzender und Landtags-Direktkandidat (Bergstraße II) einig.
LINKE Bergstraße macht Druck gegen Pflegenotstand
Der Kreisverband DIE LINKE Bergstraße unterstützte heute, am Tag der Pflege/12. Mai, die Bundesweite Kampagne für mehr Personal in Pflege und Gesundheit. Im Rahmen der Pflegekampagne verteilte der Bergsträßer Kreisverband Infomaterial und kleine Aufmerksamkeiten an das Pflegepersonal in den Krankenhäusern des Kreises.
DIE LINKE ist sich einig: Die Missstände in der Pflege sind indiskutabel. Dazu gehören die niedrigen Löhne, zu wenige Mitarbeiter, der hohe Arbeitsdruck, und keinerlei Bemühungen der Politik, die Arbeitsbedingungen für Pfleger und Patienten wirklich verbessern zu wollen. Stattdessen wird mehr Druck ausgeübt, um die Kosten niedrig zu halten. Der Personalmangel in der Kranken- und Altenpflege ist wesentlich dramatischer als dargestellt. Wer von unbesetzten Stellen in der Pflege spricht verschweigt, dass der Personalmangel in Wirklichkeit mehr als doppelt so groß ist wie vom Bundesgesundheitsministerium angegeben. Um die zum Teil lebensgefährlichen Zustände in der Pflege zu beenden, brauche es 100.000 Stellen in den Krankenhäusern und 40.000 Stellen für die Altenpflege zusätzlich. Darüber hinaus fordert DIE LINKE einen Mindestlohn von 14,50 Euro für die Altenpflege und höhere Löhne durch einen Tarifvertrag, der flächendeckend für Pflegekräfte gilt. „Es ist nicht einzusehen, dass in der Vergangenheit Geld zur Bankenrettung und zu Steuersenkungen für hohe Einkommen vorhanden war, aber für die Menschenwürde, durch einen besseren Pflegeschlüssel und höhere Löhne, nicht“, betont Yannick Mildner, Stadtverordneter in Heppenheim und Landtags-Direktkandidat (Bergstraße I). „Wer in der Pflege arbeitet, ist durch die Belastung oft selbst krank und Personalmangel kann auch Leben kosten. Die Anzahl von Ausbildungsplätzen für Kranken- und Altenpflegepersonal muss verdoppelt werden, um den dringenden Bedarf in den kommenden Jahren annähernd zu decken. Es kann auch nicht sein, dass der Fachkräftemangel beklagt wird und gleichzeitig im vergangenen Jahr bundesweit über 10.000 Beschäftigte in der Gesundheits- und Krankenpflege und auch bei den Rettungsdiensten, als Leiharbeitskräfte beschäftigt waren und deutlich weniger verdienten als reguläre Beschäftigte. Dies ergab eine Auskunft der Bundesagentur für Arbeit auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion“, so Yannick Mildner.
„Anstatt einer Liste mit Kriegsgerät, müsse der Bundestag eine detaillierte Aufstellung mit Maßnahmen gegen den Pflegenotstand erhalten. Dann könnten die Bundestagsabgeordneten entscheiden, ob sie Raketenwerfer oder Altenpfleger für eine bessere Investition in die Gesellschaft erachteten. Ärztemangel und Krankenhausschließungen gelte es endlich zu stoppen. Mehr Ärzte, Gesundheitszentren und Hebammen seien für kürzere Wege und Wartezeiten, vor allem für die ländliche Bevölkerung, mehr als notwendig. Krankenhäuser müssten nicht um jeden Preis Profite machen, sie müssten die Bevölkerung versorgen. „Gute und würdevolle Pflege ist möglich, man muss es aber wollen“, darin sind sich die Kreisvorsitzende/Kreistagsabgeordnete von DIE LINKE Bergstraße, Christiane Hennrich und Sascha Bahl, Kreisvorsitzender und Landtags-Direktkandidat (Bergstraße II) einig.
Veranstaltung BUND: Kinder der Sonne
Am 02.06. fand im Saalbau-Kino in Heppenheim eine sehr schöne Veranstaltung des BUND statt. Hierbei wurden zwei Filme zu Wildbienen und Schmetterlingen gezeigt. Im Anschluss daran gab es eine Podiumsdiskussion unter dem Titel "Was tun gegen Insekten- und Vogelsterben?", an der auch unser Landtags-Direktkandidat Yannick Mildner teilnahm.
Nachfolgend Eindrücke dazu.
Akteneinsichtsausschuss zur Beobachtungsplattform Ost
„DIE LINKE Fraktion im Bergsträßer Kreistag lässt es nicht auf sich beruhen, dass man eine Anfrage hinsichtlich der Beobachtungsplattform Ost einfach von der Tagesordnung der letzten Kreistagssitzung gefegt hat. Aufgrund „fehlender“ Zuständigkeit befand man, die Anfrage unbeantwortet in die Wüste zu schicken. DIE LINKE ist der Auffassung, dass es sich dabei um ein vorgeschobenes Argument handelt, um nicht auf die offenbar zu niedrig gebaute Plattform Stellung beziehen zu müssen. Es geht hier um den Verdacht der Verschwendung von Steuergeldern und darüber sollte die erforderliche Transparenz geschaffen werden, so DIE LINKE. So wurde doch erst der Kreis unter Landrat Engelhardt, als Chef der Verwaltung, im Rahmen einer überhöhten Schadensersatzforderung im Fall „Lighthouse“, einem Flüchtlingsquartier, durch eine vermutlich achtlose und vorschnelle Zahlung, um fast 200.000 Euro erleichtert. Der Gewässerverband Bergstraße ist ein kommunaler Verband bei dem Landrat Engelhardt im Vorstand verweilt, es wäre doch ein leichtes gewesen den Kreistag darüber zu informieren und über die Planung und Bau des Gebäudes zu berichten", so Christiane Hennrich (Kreistagsabgeordnete DIE LINKE.).
„Da dies durch Landrat Engelhardt auf der letzten Kreistagssitzung nun nicht stattgefunden hat und auch die Anfrage der DIE LINKE. Kreistagsfraktion nicht beantwortet wurde, hat DIE LINKE zur Schaffung der notwendigen Transparenz Akteneinsicht beantragt, um somit dem unsäglichen Projekt auf den Zahn zu fühlen. DIE LINKE ist der Meinung, dass der Steuerzahler wissen sollte, wie mit seinem Geld umgegangen wird.
Mit einer Höhe von 80 cm fehlen der Plattform an dem gewählten Standort etwa 2 m als Ausguck zur Weschnitzinsel. Man kann aus der Beobachtungsplattform kaum über den Deich hinausschauen, dies haben mehrere Besichtigungen und Presseberichte gezeigt. Die Begründung, die Plattform sei auch deshalb so klein, damit sie keinen Ansitz für Greifvögel bietet, ist äußerst zweifelhaft, da es unzählige Beispiele von höheren Beobachtungsplattformen bzw. –türmen gibt. Die Kosten in fünfstelliger Höhe, stellen eine Verschwendung von Steuergeldern dar, selbstverständlich auch dann, wenn das Land die Beobachtungsplattform finanziert hat.
Aus der Aktensichtung erhofft sich DIE LINKE, die von ihr gestellten Fragen beantwortet zu bekommen, denn es ist nicht unerheblich und in jedem Fall gerechtfertigt, nach den Gesamtkosten (aufgeschlüsselt nach Planungs- und Baukosten) zu fragen, oder wer bei der Planung und beim Bau der Beobachtungsplattform involviert war“, kommentiert Christiane Hennrich diese und andere Fragen an die Kreisverwaltung, deren Beantwortung nun durch Studium der Akten selbst eingeholt werden soll.
DIE LINKE fordert Ausbau des ÖPNV und den Nulltarif
Nicht katastrophal aber deutlich ausbaufähig sei der öffentliche Personennahverkehr im Kreis Bergstrasse, zieht die Partei DIE LINKE das Fazit nach ihrer Aktion am vergangenen Freitag in Bensheim und Heppenheim. Die beiden Direktkandidaten für die Landtagswahl im Kreis Bergstraße, Sascha Bahl und Yannick Mildner, führten an den Bahnhöfen mit vielen Pendlern und Reisenden Gespräche über den Status des ÖPNV im Kreis. Unterstützt wurden die beiden von dem Groß-Genauer Bundestagsabgeordneten Jörg Cézanne, der als Verkehrsexperte die Vorstellungen der Partei zu einem zukunftsfähigen und für jeden bezahlbaren öffentlichen Personennahverkehr den interessierten Reisenden vermitteln konnte. Die Meinungen und Erfahrungen der Fahrgäste deckten sich mit dem, was der Fahrgastverband Pro Bahn, in der Woche zuvor, eingeladenen Kommunalpolitikern in einem Vortrag vermittelte bei dem Sascha Bahl dabei war: „Der Kreis ist Bestandteil der Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar und verfügt als wichtiger Verkehrsknotenpunkt sowohl über Autobahnen, Bundes- und Kreisstraße als auch über Bahn und Buslinien. Dennoch kommt man ohne Auto in den ländlichen Gebieten des Kreises oft nicht aus. Es gibt deutliche Lücken in der Netzanbindung und die Taktung vielerorts wenig bis gar nicht attraktiv. Als Beispiele dazu dienen die Strecken zwischen Mörlenbach und Heppenheim, Lampertheim und Heppenheim oder zwischen Bensheim und Groß-Rohrheim oder Gernsheim. Deutlich zu teuer sind zudem die Fahrpreise.“.
Yannick Mildner, Stadtverordneter der Stadt Heppenheim, die auch in seinem Wahlkreis I liegt, fügt hinzu: „Besonders schwierig wird es, wenn man über die Tarifsystemgrenzen zwischen RMV und VRN fahren muss und die teure Verbundnetzkarte dort keine Gültigkeit mehr hat. Zudem sind die schwer zu durchschaubaren Tarifregelungen in der Odenwaldregion für den Tourismus eher schädlich. Daher muss es auf kurzfristige Sicht einheitliche Tarifsysteme geben und Netzlücken geschlossen werden. Soll der ÖPNV tatsächlich eine ernsthafte Alternative zum Individualverkehr werden, der die Umwelt schont und den Straßenverkehr entlastet, müssen langfristig deutlich mehr Investitionen in den Ausbau fliessen.“
Der Bundestagsabgeordnete Jörg Cézanne zeigt auf: „Um eine ökologische und sozial gerechte Alternative anzubieten wollen wir in naher Zukunft den kostenfreien ÖPNV einführen. Dazu braucht es einen erheblichen Ausbau des ÖPNV. Die Kommunen und ÖPNV-Verbünde, die mit einem solchen Nulltarif starten, müssen erhebliche Unterstützung vom Bund bekommen und es braucht eine bessere Bezahlung der FahrerInnen und des Personals.“
Yannick Mildner dazu: „Nur 37 Prozent der Kosten des Nahverkehrs werden über die Ticketpreise finanziert. Bei einem Nulltarif würden die Kosten für Kontrollen und Ticketverkauf entfallen. Es müssen auch endlich die Subventionen des Bundes für Diesel-Technologie gestrichen und die Autoindustrie in die Verantwortung genommen werden. Dazu schlagen wir eine 5-jährige Sonderabgabe vor, die zweckgebunden als ‚Abgabe zur Verbesserung der Luftqualität‘ in den ÖPNV einfliessen.“
Der in Mörlenbach lebende Direktkandidat im Wahlkreis II führt noch einen weiteren Aspekt hinzu: „Die Verkehrssituation in manchen Orten ist katastrophal. Das erfährt jeder, der im Berufsverkehr z.B. durch Mörlenbach fahren muss. Lange Jahre warten die BürgerInnen nun schon auf eine Umgehungsstraße und müssen sich von Wahl zu Wahl länger vertrösten lassen. Zudem wäre eine Tunnellösung deutlich ökologischer gewesen. Hier muss ausserdem dringend an einem Konzept gearbeitet werden um nach dem Ablauf des Draisinen-Projektes die Überwaldbahn zu reaktivieren.“
Änderungsantrag: Einrichtung eines Akteneinsichtsausschusses
Im Kreistag wurde ein Änderungseintrag eingereicht, dort wurde die Einrichtung eines Akteneinsichtsausschusses bezüglich der Beobachtungsplattform Ost beantragt.
LINKE Bergstraße aktiv gegen Wohnungsnot
DIE LINKE Bergstraße setzt sich für mehr bezahlbaren Wohnraum ein. Bei einem Infostand in der Lampertheimer Innenstadt führte die Partei gute und interessante Gespräche mit den Bürgern. „Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Viele Sozialwohnungen verlieren ihre Mietpreisbindung. Es werden weniger, obwohl der Bedarf steigt. Hier gilt es, zu handeln“, so Serdar Canoglu, Vorsitzender des Lampertheimer Ortsverbands. Für Landtags-Direktkandidat Yannick Mildner, der im Wahlkreis Bergstraße I antritt und ebenso beim Infostand vertreten war, ist das Thema ein zentrales Anliegen. Hierzu hat der 25-jährige Heppenheimer Stadtverordnete kürzlich einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht, welcher den Zweck hat, das Modell „Vermiete doch an die Stadt“ auch in Heppenheim einzuführen. Ziel ist es, private Vermieter zu gewinnen, die bereit sind, ihre freien Wohnungen an die Stadt als sozialen Wohnraum zu vermieten. Die Bergsträßer LINKEN sind sich einig: Kommunen, Kreise, Länder und der Bund müssten an einem Strang ziehen, um das Problem der Wohnungsnot zu lösen.