Rede zum Antrag Energiekonzept Kreis Bergstraße

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, meine sehr verehrten Damen und Herren,

-Das Ziel unseres Antrages ist die Entwicklung eines regionalen Energiekonzepts –

Der Wunsch ist es, dass der Kreis Bergstraße in Kooperation mit weiteren Akteuren ein Regionales Energiekonzept entwickelt und dieses Aufnahme findet im künftigen Regionalen Raumordnungsprogramm.

Die Standortplanungen von Windkraft, Bio- und Sonnen-Energieanlagen, aber auch von konventionellen Energieerzeugern sollten mit größtmöglicher Transparenz erfolgen. Der Kreisausschuss wird zusätzlich beauftragt, durch Sachverständige prüfen zu lassen, inwieweit die geologischen Gegebenheiten im Kreis Bergstraße eine wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Nutzung der Geothermie erlauben. Im Falle eines positiven Ergebnisses werden diese Erkenntnisse insbesondere bei geplanten kommunalen Neubauten und Sanierungsprojekten (unter anderem zum Beispiel Stadthallen, Rathaus, Krankenhäuser) berücksichtigt und in konkrete Maßnahmen umgesetzt.

Ein regionales Energiekonzept soll darstellen, wo und auf welcher Grundlage in der Region Energie erzeugt wird, wo die größten Energiemengen verbraucht werden und wo eingespart werden kann.

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Ein sollte ein Energiekonzept mit Bürgerbeteiligung sein

Es gilt Konfliktfelder zu beachten! Kommunale Initiativen wie zum Beispiel BI-Gegenwind Siedelsbrunn, BI-Gegenwind Ulfenbachtal, Bürgerinitiative Birkenau und Lautertal und dem Dachverband Schutzgemeinschaft Odenwald sollen eingebunden werden. Am Energiekonzept sollte eine Arbeitsgruppe/Planungsgemeinschaft arbeiten, die sich den Sachverstand von Fachleuten einholen kann und …………es gilt eine C02-Bilanz aufzustellen.

Benötigt wird die permanente Fortschreibung eines Verzeichnisses der Standorte der Bioenergieerzeugung, der großen Solaranlagen sowie das Aufzeigen der Vorrangsflächen für Windparks (geplant bzw. festgelegt). Hinzukommen sollte auch eine Darstellung der Standorte von Windkraftanlagen, für die private und kommunale Investoren Anträge gestellt haben.

Zuvorderst sollte innerhalb eines Energieberichtes Daten zum Verbrauch in Vergangenheit und Gegenwart zusammengestellt werden. Danach könnte der Kreis einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie in einem so genannten Energieleitbild festlegen. Das fertig erstellte Energie- und Klimaschutzkonzept würde im Endergebnis Ziele setzen und konkrete Vorhaben benennen können. Neben Städten und Gemeinden, Verbänden, Energieversorgern und anderen Organisationen ist es wichtig, wie schon vormals erwähnt, die Bürger zu beteiligen.

An dieser Stelle möchte ich auf die „Servicestelle Kommunaler Klimaschutz“ hinweisen:
Im Rahmen der Klimaschutzinitiative des BMU (Bundesministeriums Umwelt und Naturschutz) können Kommunen Förderungen für Klimaschutzprojekte beantragen. Gefördert wird die Erstellung und Umsetzung von Klimaschutz(teil)konzepten, sowie von Energiesparmaßnahmen.  

Im Ergebnis: Was wir mehr als dringend benötigen, ist eine Strategie für klimaschonende, aber auch bezahlbare Energie!

Es ist ein umfangreiches und Zeitaufwändiges Thema, Zeit die wir dringend investieren sollten. Ich bitte um Überweisung des Antrages in die Fach-Ausschüsse Haupt und Finanzen und Ausschuss für Regionalpolitik und Infrastruktur.

 

Vielen Dank!

 

Pressemitteilung - teures Experiment gescheitert

„DIE LINKE behauptet nicht sie hätte es kommen sehen, sondern erinnert an ihre schon immer vorgebrachten Kritikpunkte an dem Projekt, welches mit mehr Bedacht und einer gewissenhafteren  Kostenabwägung hätte berücksichtigt werden müssen. Eine transparente Nutzen-Kosten Abwägung hat zu keiner Zeit stattgefunden, weil die vorhandenen und allen bekannten technischen Mängel vorsätzlich unter den Tisch gekehrt wurden“, beurteilt Kreistagsabgeordneter Dr. Bruno Schwarz die Situation um die Solardraisine auf der Überwald Strecke zwischen Wald-Michelbach und Mörlenbach.

Deshalb steht aktuell die Betriebsgenehmigung für das Jahr 2017 in Frage. Ein von der Aufsichtsbehörde, dem Regierungspräsidium in Darmstadt, verlangtes Gutachten wird es zeigen, inwieweit gerade die Bauwerke, Viadukte und Tunnel, Sanierungsbedürftigkeit bestätigen. Nicht nur dass eine einzelne der insgesamt 26 Draisinen in der Anschaffung 40.000 Euro gekostet hat, zwar ungenügend aber dennoch für 5,2 Millionen Euro in die Strecke investiert wurde, so scheint es, dass weitere Kosten ohne Aussicht auf Rentabilität ins Haus stehen. Der Landesrechnungshof kritisiert zudem das Draisinenprojekt im Mai 2015 mit dem Vorwurf -Missbrauch von Fördermitteln-, durch eine unrechtmäßige Doppelförderung für den Denkmalschutz und schwere Vergabeverstöße. Das Land Hessen musste deshalb mit 3,2 Mio. Euro einspringen. Ansonsten wären EU Fördermittel im großen Umfang, mit entsprechendem Schaden für Hessen, gestrichen worden. Aufgrund dieser Vorwürfe steht eine Rückzahlungsforderung von ca. 500.000 Euro aus. Aktuell gehen der Kreis und die drei Gemeinden gegen diesen Rückzahlungsbescheid juristisch vor.

Darüber hinaus muss die Draisine zusätzlich mit öffentlichen Geldern, von den beteiligenden Gemeinden und Kreis, jährlich seit Beginn mit einem ansteigenden Betrag bezuschusst werden“, fast Bruno Schwarz zusammen.

„Die Fraktion DIE LINKE stellte im September 2016 den Antrag „Planung zur Reaktivierung der Überwald-Bahn“. Dies sollte zeitnah angegangen werden, um nach Ablaufzeit der Draisine einen Plan zur sinnvollen Gestaltung in den Händen zu halten. Gerade durch die derzeitige Entwicklung und Umstände, wäre es insbesondere wichtig, über die Zukunft der Strecke ernsthaft nachzudenken. Die Linke ist der Auffassung, dass man einem zukunftsweisenden Nahverkehrskonzept von Anfang an hätte den Vorzug geben müssen, damit wäre uns das eingetretene Dilemma erspart geblieben. Leider sind die politischen Protagonisten von CDU und SPD im Kreis bisher nicht gewillt über eine zukunftstaugliche Entwicklung der Überwald-Strecke nachzudenken. Dies bestätigte sich durch die Ablehnung unseres Antrages. Dass sogar der Wald-Michelbacher Bürgermeister Joachim Kunkel derjenige war, welcher für die CDU dem Antrag die Absage erteile, ist aufgrund der Situation völlig unverständlich. Gerade er als Bürgermeister einer am Projekt beteiligten Kommune, sollte verstärktes Interesse an der weiteren Entwicklung, nach dem Ablauf der Draisine, zeigen! Wir möchten daran erinnern, dass der Hessische Städtetag bis zum 30.06.2016 alle Kommunen in Hessen aufgerufen hat, ehemalige Bahnstrecken zu nennen, welche für eine Untersuchung zur möglichen Reaktivierung infrage kommen. Der PRO BAHN Landesverband Hessen arbeitete daraufhin, gemeinsam mit dem Deutschen Bahnkundenverband, Vorschläge  zur Reaktivierung aus. Einer der Vorschläge ist unter anderem die Strecke zwischen Mörlenbach und Wald-Michelbach (Überwaldbahn). Mit ihrem Antrag wollte DIE LINKE dafür Sorge tragen, dass der Überwald nicht auf ewig nahverkehrstechnisch abgehängt bleibt.

Intransparenz gepaart mit Sturheit in der Form eines Fasses ohne Boden Jahr um Jahr vor sich herzuschleppen, ohne Aussicht auf eine Erlösung, anstelle einer sachgerechten Planung den Vorzug zu geben, hat den Gemeinden geschadet und ist unablässig anzuprangern“, so Schwarz abschließend.

Rede zur Beschlussfassung des Landrates zum Kauf des MVZ-Lindenfels

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, mein sehr geehrten Damen und Herren,

 

Die nicht bedachten Folgen treten nun zu Tage. Abgesehen davon, dass den Bürgerinnen und Bürger in und um Lindenfels die medizinische/klinische Vor-Ort-Versorgung durch die Schließung ihres Odenwälder Krankenhauses wegbrach und deren Auswirkung mit aktuellen, fatalen Fallbeispielen zu belegen ist, registriert die verantwortlichen im Kreis nun was sie angerichtet haben. Es fällt wie Schuppen von den Augen, das insbesondere die Seniorenheime medizinisch, katastrophal unterversorgt da stehen. So sieht es doch derzeit aus,….. deswegen wurde das Heppenheimer Krankenhaus/sprich die Uni-Klinik Heidelberg dazu wie auch immer „überredet“, das MVZ des Luisen-Krankenhauses zu übernehmen, eben käuflich zu erwerben worüber wir heute und hier, anhand einer dürftigen Beschlussvorlage abstimmen sollen. Aus der nun selbst verursachten Not heraus……kommt die Einsicht erst jetzt, nachdem ein Allgemeinmediziner und eine Gynäkologin, die im Rahmen des MVZ beschäftigt waren, verständlicherweise das sinkende Schiff verlassen haben.

Nach Durchleuchten der Verflechtungen und Beziehungen -

Herr Engelhardt und Frau Stolz sind Mitglieder der Gesellschafterversammlung des KKH der Uniklinik HD. Damit haben beide nach geltender Rechtslage die Interessen der Uniklinik HD, die der Haupt- und Mehrheitsgesellschafter des KKH ist, zu vertreten.

Bei der Wahrnehmung von Interessen anderer Krankenhäuser im Landkreis und hier beziehe ich mich auch auf das was von der Lindenfelser Luise übrig ist – sprich ein MVZ mit drei Arztsitzen -,  besteht seitens Landrat und hauptamtlicher Beigeordneter ein klarer Interessenkonflikt.

Fakt ist: Die Schließung einer regionalen Klinik und auch der Kauf des MVZ, führt dem KKH  Patienten zu, dass wird in der Beschlussvorlage auch konkret als Zuweisung beschrieben und daraus lässt sich wiederum schlussfolgern, das z.B. die Forderung nach einem neuen Krankenhaus im Odenwald, nicht im Interesse der Uniklinik liegt, so dass Engelhardt und Stolz als Mitglied der Gesellschafterversammlung und als evtl. Befürworter, sich gegenüber dem KKH einer Pflichtverletzung schuldig machen würden.

Im Ergebnis: Solange Engelhardt und Stolz Mitglieder der Gesellschafterversammlung des KKH/HD sind, können beide nicht frei von Beschränkungen das Wohl anderer Krankenhausstandorte fördern, können noch nicht einmal ein MVZ mit Bürgerbeteiligung, mit Engagement des Kreises, wie es die Luise-Light gewesen wäre, befürworten!! im Grunde können beide sogar von HD in Regress genommen werden, wofür dann letztlich auch der Kreis wieder haften würde....

 

grundsätzliches zur Beschlussvorlage:

1. Durch den Kauf der Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH gibt der Kreis die Verantwortung zu 100 % ab......dadurch geht jegliche Transparenz verloren, Mitsprache des Kreises und der Bürger stehen so gar nicht mehr zur Debatte 

2. Fehlt die mittelfristige Perspektive nach der Übernahme durch das KKH, also falls das momentan defizitäre MVZ sich nicht schnellstens rechnet, wird mit der Stilllegung des MVZ seitens HD nicht lange gefackelt, das KKH und Uni-Klinik Heidelberg handeln nun mal  aus rein wirtschaftlichen Aspekten, der Bürger …..rangiert…. zweitrangig!

Der Kreis entzieht sich geschickt seiner Verantwortung, Bürgerinteressen sind so nicht mehr zu vertreten.

keine Angabe über die Indikative, ergo unverbindliche Angebotshöhe des KKH für die Übernahme. Auch wird derzeit vermittelt, das MVZ bleibe definitiv für Lindenfels und Umgebung erhalten, auch das ist kein guter Zug, hier nicht mit offenen Karten zu spielen. Das Kreiskrankenhaus kann sich jeder Zeit überlegen wo das MVZ ertragreich angesiedelt werden kann und das muss nicht zwingend die Lindenfelser Region sein.       

 

DIE LINKE fordert somit die Änderungen der Beschlussvorlage dahingehend, dass der Standort des MVZ in Lindenfels, oder zumindest ortsnah, erhalten bleibt.

 

Und

 

Sollte die Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH das MVZ stilllegen oder verkaufen wollen, so verpflichtet sich der Kreis das MVZ zu übernehmen, um die medizinischen Versorgung des vorderen Odenwaldes zu gewährleisten.

 

Diese beiden Punkte sind seitens KKH/Uni-Klinik HD zuzusichern!

 

Vielen Dank!

Der Änderungsantrag wurde mehrheitlich nicht angenommen! Landrat Christiane Engelhardt war insbesondere über mein angeblich ungebührliches Verhalten als Mandatsträgerin echauffiert. DIE LINKE empfiehlt sowohl Landrat Engelhardt, als auch der Koalition aus CDU und SPD, sich zukünftig kritikfähiger zu geben.

Rede zum Antrag "Konzept Luise-Light"

In die Zukunft blicken, wie es mir mehrfach in der Ausschusssitzung Schule und Soziales empfohlen wurde, bedeutet nicht vergangenes unter den Teppich zu kehren:

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

die Ära eines Krankenhauses ist beendet, die Diskussion um dieses Thema jedoch noch lange nicht. Noch nicht einmal ein Jahr ist vergangen und Landrat Engelhardt kann sich jetzt schon die Schließung eines Odenwälder-Krankenhauses in den Lebenslauf schreiben. Ja, es spielten auch andere Faktoren eine Rolle, jedoch nicht unerheblich war die Rolle des Kreistages mit der ablehnenden Haltung gegenüber einer alles entscheidenden Bürgschaft und nicht unerheblich war die Rolle des Landrates!

Dabei……Landrat Engelhardt trägt doch nur das mit, was die CDU nebst Koalitionspartnern Land auf Land ab praktiziert, nämlich kleinere Kliniken in ganz Deutschland, ohne viel federlesen, dicht zu machen. So werden Patientenströme auf große Krankenhäuser, auch unter der Bedingung der Überforderung dieser Krankenhäuser, umgeleitet. Diese Praktik wird via par ordre du Mufti… eben von oben –von der noch jungen Kreis-Koalition aus CDU und SPD nebst Landrat, auch in unserem Kreis umgesetzt.

ein Landrat aller Bürgerinnen und Bürger des Kreises sollte nun mal zu keiner Zeit zu 100% parteipolitische Interessen vertreten, ein Landrat hat Verantwortung für jeden noch so kleinen Zipfel seines Kreises, unabhängig vom Wählerpotential. Und…. ein Landrat schwört auch keinen Eid auf sein Parteibuch, sondern ist zu 100% verbindlich den Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet.

Gerade das Wohl der Bürgerinnen und Bürger, steht bei Entscheidung gegen das Konzept Luise-Light, nicht im Vordergrund

Noch nicht einmal die Minimal-Lösung in Form von  Luise-Light war gewollt!

 

„Die Absage in der Ausschusssitzung von Engelhardt und Koalition an das konkrete Konzept Luise-Light, für eine schnelle Umsetzung einer Odenwälder medizinischen Versorgung, war leider absehbar! Enttäuschung über diese Vorgehensweise ist gelinde gesagt fast zu milde ausgedrückt. Es ist und bleibt ein absolutes Unding, dass der Odenwald und die direkte Umgebung, ob es medizinische Gesundheitsversorgung oder auch der öffentliche Nahverkehr ist, hinter der Bergstraße in der Entwicklung zurück steht.  An der Bergstraße fließen die Gelder und für das Lindenfelser Krankenhaus, gerade um Zeit zu gewinnen für die weitere Planung, war sogar eine Bürgschaft zu viel. Eine „Zweiklassengesellschaft“ ist nicht weiter zu dulden, der Bogen ist weit überspannt worden.

Es bleibt Fakt, dass die Sicherstellung der medizinischen Versorgung in und um Lindenfels seit der Schließung des Luisen-Krankenhauses nicht mehr gegeben ist und es ist unredlich gegenteiliges zu behaupten. Die umliegenden Krankenhäuser stoßen an ihre Belastungsgrenze, die Wartezeiten sind horrend und die Rettungsdienste ringen um die Patientenaufnahme in den umliegenden Kliniken. Ortsnahe Versorgung und nachhaltige gesundheitliche Daseinsvorsorge sieht anders aus!

Landrat Engelhardt liefert bisher, mit seiner intransparenten Planung für ein MVZ Namens NOVO, im Grunde nur ein „Akronym“, nicht mehr und nicht weniger. Landrat Schellhaas im Kreis Darmstadt/Dieburg hingegen, ging mit einem Positionspapier von 70 Seiten ins Rennen und dieser artikulierte u.a. klar, dass er nicht vor habe sich von seinen Krankenhäusern zu trennen. Der ländliche Raum „braucht genauso Krankenhäuser wie die Städte“, so sein Tenor. Die stationäre Versorgung sei ein Auftrag der Landkreise. Dabei gehe es um Grundversorgung, keine besondere Spezialisierung. Ausgesucht habe er sich dies nicht: „Wir kümmern uns darum, weil es sonst keiner tut.“

Ein fließender Übergang in ein gut konzipiertes MVZ, nach Schließung der Klinik in Lindenfels, wäre das Minimum gewesen und lag durch Luise-Light in greifbarer Nähe und tut es immer noch. Denn das wäre ein Konzept das genossenschaftlich, bürgernah und von Ärzten mit konzipiert, innerhalb kürzester Zeit laufen könnte wenn man nur wollte.  

 

Aber……wir haben jetzt ein selbst verursachtes, Problem:

Das Sozialministerium hat Dr. Wahlig  bis vor kurzem im Glauben gehalten, dass die IK-Nummer (Institutionskennzeichnung/Betten), weiterhin zur Verfügung stünde, vorausgesetzt das Konzept Light werde zügig, nebst der erfolgreichen Suche nach einem Investor, auf den Weg gebracht. Nun war es tatsächlich so weit, alles wurde nach Wunsch geliefert! Nur leider hielt sich das Sozialministerium nicht an seine Zusicherung, unterdessen wurde die IK-Nummer an ein Bergsträßer Krankenhaus weiter gereicht! Ergo: Die Streiter und Verfechter von Luise-Light, wurden somit vom Sozialministerium ein weiteres Mal verladen.

Durch den Wegfall der IK-Kennzeichnung ist es mehr als fragwürdig, dass inhaltsleere NOVO überhaupt aktuell zu thematisieren. Denn nach dem jetzigen Stand der Dinge wird es schlicht und ergreifend kein NOVO (MVZ-Plus) geben, auch hierfür benötigt Engelhardt die IK-Nummer, denn kommen Betten ins Spiel, haben wir es automatisch mit einem Klinikbetrieb zu tun. Diese hätte Landrat Engelhardt, nebst seinen hauptamtlichen Beigeordneten, für die weitere Planungen sicherstellen müssen und das hat er, warum auch immer, unterlassen.

 

Fazit: Für das Konzept Luise-Light wurde die IK-Nummer vom Ministerium versprochen, also entscheiden wir uns jetzt und heute für das existente Konzept Luise-Light und erinnern das Sozialministerium an sein gegebenes Versprechen!!

Der Antrag wurde abegelehnt

Anfrage - Zu den Kosten eines 50% Sozialticket

Anfrage - Schulsanierung in Bezug auf Schadstoffe

Damit die Gesundheitsversorgung gerade in der ländlichen Region nicht vor die Hunde geht!

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, meine sehr verehrten Damen und Herren,

Die Situation im Kreis Bergstraße ist sinnbildlich für ganz Deutschland, der Riss geht tief durch die gesamte Krankenhauslandschaft.

Fakt ist: Der Wegfall von Krankenhausstandorten, verschlechtert die Versorgungssituation, die Fahrzeiten zum nächsten Krankenhaus werden sich teilweise deutlich erhöhen. Stellenweise müssen in Folge Bürgerinnen und Bürger einen Weg von mehr als 30 Minuten bewältigen. Ab hier wird mit dem Leben von Akutfällen gespielt!

Es ist eindeutig ein Manko, dass  es bisher keine rechtlichen Vorgaben gibt die definieren, wie schnell ein Krankenhaus überhaupt erreichbar sein muss.  

Ein Lindenfelser Bürger, berichtete uns in einem Schreiben, dass gerade der Faktor Zeit eine mehr als maßgebliche Rolle spielt:

  • Ein Lindenfelser Bürger bekam nachts Herzprobleme. Er wurde mit dem Rettungswagen ins Kreiskrankenhaus nach Heppenheim gebracht. Er verstarb entweder im Rettungswagen oder kurz nach dem Erreichen des Kreiskrankenhauses. Es dauerte schlicht und ergreifend zu lange!
  • Der Vorteil einer nahgelegenen Hilfeleistung lässt sich besonders gut durch dieses Beispiel belegen: Die Mutter des Briefschreibers war bewusstlos im Wohnzimmer umgefallen. Mit der Notrufnummer war die Notärztin mit Rettungswagen in weniger als 10 Minuten vor Ort. Im Lindenfelser Krankenhaus wurde noch nachts ein lebensrettender Not-Herzschrittmacher gelegt und morgens um 4:00 Uhr wurde sie zu Spezialisten ins Weinheimer Krankenhaus gebracht.

Fakt ist doch die Tragik zum mittlerweile leidigen Thema: Das Interesse der Bevölkerung, nach einer wohnortnahen Gesundheitsfürsorge im ländlichen Raum, wird finanziellen Interessen geopfert. Der Staat wird seiner Verpflichtung, die Gesundheitsvor- und Fürsorge zu sichern, nicht gerecht, insbesondere wenn kleine Krankenhäuser aus Kostengründen nicht in ihrem Bestand gesichert werden! Und nicht nur das, auch wurde gerade in den Standort Lindenfels bis dato kaum investiert!

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern, findet in Hessen praktische Anwendung:

2015 propagierte zur Gesundheitsreform unser Hessischer Minister für Gesundheit und Soziales, Stefan Grüttner, dass gerade der ländliche Raum durch die Reform in den Blick genommen würde: Zitat Grüttner: „Die Kliniken in den ländlichen Regionen werden von einer verbesserten Finanzierung der Notfallvorhaltungen und der ambulanten Notfallversorgung profitieren. Sie erhielten die Gewissheit, dass sie von den Kassen Zuschläge zur Sicherung ihrer Existenz erhielten, wenn ein für die Versorgung der Bevölkerung notwendiger Krankenhausstandort nicht anders finanziert werden könne. Zudem werden ihre Preise gerechter angepasst.“ Grüttner erinnerte, dass Hessen längst Ansiedlungen im ländlichen Raum fördere, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung dort weiterhin auf gutem Niveau sicherstellen zu können. Sagen und tun, sollten nicht zweierlei paar Schuhe sein!

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

unter Punkt drei im Antrag wird dargelegt, dass das Krankenhausfinanzierungsgesetz die Möglichkeit eines sogenannten Sicherstellungszuschlages eröffnet, um insbesondere ländliche Krankenhausstandorte zu erhalten und damit eine wohnraumnahe Grundversorgung zu sichern. Zu beantragen ist diese Option beim Sozialministerium, in Persona bei Minister Grüttner, eben diesem Minister der, wie zuvor erwähnt versprach, dass Kliniken in der ländlichen Region mit Gewissheit, von den Kassen Zuschläge zur Sicherung ihrer Existenz erhielten, wenn ein für die Versorgung der Bevölkerung notwendiger Krankenhausstandort nicht anders finanziert werden könne. Es ist mehr als überfällig jetzt und hier für den Erhalt von bestehenden Strukturen zu kämpfen, anstatt einen „runden Tisch“, für den Ausbau der ambulanten Gesundheitsversorgung im vorderen Odenwald, einzuberufen.

Unter Punkt 4 ist die Förderung von Investitionen finanzschwacher Kommunen zu finden. Gerade hier ist aufgeführt, dass die finanzielle Unterstützung von Krankenhäuser, unter der Rubrik Investitionen mit Schwerpunkt Infrastruktur, fest verortet ist.

Und was die geforderte Bürgschaft des Kreises unter Punkt eins anbelangt, so ist dies die Grundvoraussetzung um schnellstmöglich handlungsfähig zu werden.   

Mit Punkt drei und vier wird das Land Hessen nicht aus der Verantwortung genommen. Gerade auch weil seitens Land eben einer Bürgschaft nicht entsprochen wurde. Dass es von Landesseite nur um Prinzipien ging, statt um fehlende Mittel, zeigt die weiterhin großzügige finanzielle Subventionierung der Draisine auf der Strecke der Überwald-Bahn. Gestrichene Fördermittel wegen einer Abmahnung des Landesrechnungshofes wegen nachgewiesener Vergabefehler wurden großzügig vom Land mit 3,2 Millionen Euro ausgeglichen, obwohl laut aktueller Presse die Draisine nie schwarze Zahlen schreiben wird. Die Bürgschaft zum Erhalt der bestehenden Klinik in Lindenfels hätte ungefähr das gleiche gekostet. Ein touristisches Prestigeprojekt, das nie profitabel werden wird, wird bei den verantwortlichen Politikern höher gewichtet als der Aspekt der ärztlichen Grundversorgung im Odenwald und im Weschnitztal. Das ist gelinde gesagt lächerlich!  

Lieber Christian Engelhardt, liebe Kreistagsabgeordnete

RETTEN SIE DIE LUISE!

Machen Sie das einzig richtige und nageln Sie Staatsminister Grüttner auf sein zuvor gegebenes Versprechen fest, anstatt Energie und Geld in ein halbherziges Projekt zu stecken, dass Gras über die Leiche der Luise wachsen lassen soll.

  • Vermitteln Sie Grüttner das im Einzugsbereich der Klinik rund 80.000 Menschen leben und über 20 Altersheime verortet sind. Gerade die Generation der Älteren Bürger hat man völlig ausgeblendet.
  • Setzen Sie sich dafür ein, dass die Klinik als zwingend NOTWENDIG eingestuft wird! Damit der Sicherstellungzuschlag seitens Krankenkassen ins Rollen kommen kann!
  • Und allem voran, bitte ich Sie Herr Engelhardt und alle hier anwesenden Fraktionen um ihr klares Votum für die im Antrag veranschlagte Bürgschaft, damit Luise lebt und eben nicht zu Grabe getragen wird!! Es geht nicht darum die Schulden anderer zu bezahlen, wie Sie in der Hessenschau von 12. Juni verlauten ließen, es geht darum die Gesundheitsversorgung im vorderen Odenwald und Weschnitztal zu sichern. Das ist Ihre und die Pflicht aller hier Anwesenden. Wenn Sie Herr Engelhardt Millionen in „etwas neues“ investieren wollen und können, dann ist das im Grunde ein Tritt gegen alle die sich zum Beispiel mit dem Konzept der Luise Light beschäftigt haben. Knapp 3. Millionen Bürgschaft für Lindenfels dürften somit nach Ihren eigenen Worten ein Kinderspiel sein!

Ich wiederhole es mit Nachdruck: Ich bitte alle hier anwesenden Ihre politische Funktion im Sinne der Wählerinnen und Wähler zu nutzen, zeigen Sie deutlich das Sie ihr Amt für die Bürgerinnen und Bürger des Kreises ausführen und nicht gegen diese. Es gibt intelligentere Lösungen als die Schließung von Krankenhäuser. Gehen Sie das Thema aktiv über eine Bürgschaft des Kreises an, um den laufenden Betrieb zu erhalten bis weiteres Entschieden ist! Nageln Sie Minister Grüttner auf seine Aussagen fest, dann muss er dem Sicherstellungzuschlag zustimmen und zur Umsetzung beitragen!! Dienen Sie dem Kreis Bergstraße, indem Sie sich mit uneingeschränkt für den Erhalt der regionalen Krankenhäuser engagieren. Verhindern Sie wie Sie hier sitzen, dass die medizinische Grundversorgung, insbesondere in der ländlichen Region, nicht vor die Hunde geht.

DIE LINKE fordert die namentliche Abstimmung zu Ihrem Antrag „Krankenhausrettung für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung….“!

Bitte entscheiden Sie jetzt und hier nach bestem Wissen und Gewissen!!

Vielen Dank!

 

Der Punkte-Plan wurde in Folge auf Antrag in den Ausschuss Schule und Soziales verschoben. Termin soll innerhalb der nächsten zwei Wochen, unter Hinzuziehung von Fachkräften, umgesetzt werden!

DIE LINKE wendet sich gegen zwei hauptamtliche, teure Beigeordnete

Rede zum Antrag der Freien Wähler auf Änderung der Hauptsatzung - Der Kreistag solle aus Landrat, Erstem hauptamtlichen Beigeordneten und 12 weiteren ehrenamtlichen Kreisbeigeordneten bestehen-

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Damen und Herren,

Das Regierungspräsidium Darmstadt schrieb schon in der Haushaltssatzung/Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2015, dass die Aufwendungen für Personal gegenüber dem Haushalt 2014 um ca. 1,1 Mio. € angestiegen seien. Vor dem Hintergrund der finanziellen Leistungsfähigkeit und der anhaltend defizitären Haushaltslage, dies wird im Übrigen auch im Haushaltsplan 2016 nochmals ausdrücklich betont, wurde auf das Erfordernis einer restriktiven Personalbewirtschaftung hingewiesen. Die Konkrete  Empfehlungen der Aufsichtsbehörde zum Haushaltsplan 2015 lautet: Durch die am 21. Dezember 2012 zwischen dem Landkreis Bergstraße und dem Land Hessen abgeschlossene Konsolidierungsvereinbarung hat sich der Landkreis dazu verpflichtet, den Haushaltsausgleich bis zum Ablauf des Jahres 2020 zu erreichen. Hieran ist mit oberster Priorität festzuhalten. Zur Einhaltung des Konsolidierungspfades wird empfohlen, eigenverantwortlich haushaltswirtschaftliche Sperren gemäß § 107 HGO auszusprechen, sowie wieder eine Stellenbesetzungssperre einzuführen. Eine restriktive Personalbewirtschaftung und eine eigenständige kritische Überprüfung der vorgehaltenen Aufgaben und Standards erscheinen weiterhin unverzichtbar. Auf die Schaffung und Besetzung neuer Stellen sollte grundsätzlich verzichtet werden. Diese Ausführung wiederholt sich im Haushaltsplan 2016 1:1!

Meine Sehr verehrten Damen und Herren, hier haben wir es wohl mit einer Empfehlung zu tun, die das Selbige unter der Koalition aus CDU und SPD bleiben soll, eben eine Empfehlung für’s Papier und nicht mehr!

Um die ganze Thematik zur Besetzung der Stelle eines weiteren Kreisbeigeordneten zu untermauern, weiße ich darauf hin, dass die CDU im Jahr 2013, vertreten durch Günther Schork, im Groß Gerauer Kreistag beantragte, die Stelle des zweiten hauptamtlichen Beigeordneten nicht mehr neu zu besetzen (die Stelle hatte zuvor Gerald Kummer inne, der damals in den Landtag wechselte).

Diese Sperre solle laut CDU, man höre und staune, für die Dauer der Schutzschirmvereinbarung mit dem Land Hessen gelten.

 

Oder nehmen wir ein Beispiel das näher liegt: 2011 warfen die Freien Wähler des Kreises Bergstraße ein, dass sie fünf Jahre lang die Stelle des 2. hauptamtlichen Kreisbeigeordneten hätten besetzen können. Dies war im Koalitionsvertrag mit CDU und FDP so vereinbart. Aus Rücksicht auf die finanzielle Situation des Kreises Bergstraße, wurde jedoch kein Gebrauch davon gemacht. Auch für die Wahlzeit von 2006 bis 2011 legten die Freien Wähler Wert darauf, dass die in der Hauptsatzung vorhandene Position unbesetzt blieb und so dem Kreis Bergstraße keine zusätzlichen Personalkosten entstanden.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, so sieht es aus wenn man Vernunft walten lässt!

DIE LINKE vertritt die Meinung, dass ein hauptamtlicher Kreisbeigeordneter vollkommen ausreichend ist, insbesondere um keine unnötigen Kosten zu verursachen. Das Amt ist vom Koalitionspartner der SPD zu besetzen. Ein Kreisbeigeordneter war doch in den letzten Jahren auch ausreichend, oder etwa nicht!? Ein Koalitionsvertrag darf nicht dazu missbraucht werden, um sich gegenseitig Posten zu zuschieben, nach dem Motto: Erstmal Wein trinken, um anschließend bei den Bürgern wieder Wasser zu predigen.

Nun frage ich mich: „Warum ist es ewig nur der Bürger, der zu lernen hat wie man den Gürtel enger schnallt?

Stellen schaffen wo es nötig ist „Ja“, jedoch Stellen schaffen um Eitelkeiten zu bedienen, hält DIE LINKE für nicht vertretbar gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern im Kreis.

DIE LINKE unterstützt den Antrag der Freien Wähler auf Änderung der Hauptsatzung.

Vielen Dank!

Christiane Hennrich

 

Pakt für den Nachmittag – Forderung hin zur echten Ganztagsschule Profil 3

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir brauchen keine Test oder sogenannte ‘Pilotschulen’ – die hatten wir doch schon längst im Kreis Bergstraße, eben Schulen die schon seit Jahren versuchen, mit wenigen Mitteln, eine Ganztagsschule ordentlich zu betreiben. Was wir brauchen ist eine beschleunigte Umsetzung einer echten, vollfinanzierten Ganztagsschule,

1. durch Aufstockung der Bildungsausgaben,

2. unter Einbeziehung der bereits vorliegenden Erfahrungen.  

Der bisherige Ausbau des Ganztagsschulangebotes hat zu einem unüberschaubaren Flickenteppich offener und gebundener Ganztagsschulen geführt.

Dem „Pakt für den Nachmittag“ fehlt es bis Dato an einem strukturierten Konzept. Es gibt bereits Angebote im Kreis, bei denen die Kinder vor allem betreut werden. Schulen mit einem Ganztagsangebot an nur drei Wochentagen bis 14.30 Uhr, eventuell sogar auf einzelne Jahrgänge beschränkt, ist nicht mehr zeitgemäß.

Statt wirkliche Ganztagsschulen zu schaffen, wird mit dem „Pakt für den Nachmittag“ ein Programm aufgelegt, mit dem die Landesregierung zwar Engagement vortäuscht, das genannte Ziel aber nur zögerlich, meiner Ansicht nach nicht ernsthaft verfolgt. Und dass der „Pakt für den Nachmittag“ dabei im Vergleich zu einer echten Ganztagsschule günstiger ist, dürfte wohl auch kein Zufall sein.

Zitate die eine Nachbesserung mehr als deutlich machen:

Februar 2016 - SPD kritisiert Pakt als Mogelpackung

Den bildungspolitischen Sprecher der SPD, Christoph Degen, überzeugt der Pakt für den Nachmittag nicht: "Er ist und bleibt trotz aller ministeriellen Beschwörungsversuche eine Mogelpackung." Pakt-Schulen seien eben keine Ganztagsschulen mit höherer Chancengleichheit und Unterrichtsqualität, sondern nur Schulen mit nachmittäglichen Angeboten, die Eltern auf der Suche nach Betreuung ihrer Kinder entlasten sollen. Dazu müssten Eltern auch noch für das Angebot bezahlen, kritisierte Degen.

SPD 2014 - Kritisch äußerten sich die Mitglieder des Unterbezirksvorstandes der SPD derweil zum so genannten „Pakt für den Nachmittag“. Dieser betrifft das nachmittägliche Betreuungsangebot an Bergsträßer Grundschulen. Zum einen seien, so Karin Hartmann, noch eine Menge Fragen offen. Da das Land wohl nur bis 14.30 Uhr finanziere, wenn die Kommune anschließend bis 17 Uhr die Kosten übernehme, sei ein ‘Betreuungsangebot nach Kassenlage’ zu befürchten. Zum anderen müsse auch der Landesanteil des Betreuungsangebots im Wesentlichen über den kommunalen Finanzausgleich von den Kommunen finanziert werden. „Das drückt den blanken Hohn dieser Maßnahme aus: Das Land lässt sich für ein Pilotprogramm für vier hessische Landkreise feiern, das die Kommunen praktisch komplett finanzieren müssen”, so SPD-Pressesprecher Marius Schmidt.

Echo - 06.07.2015

Schlechte Noten für den Pakt

Ich zitiere…….Vor allem Elternvertreter, Lehrer und Betreuer stellen der Koalition in Wiesbaden ein schlechtes Zeugnis aus. „Maximal Note Vier minus“ erteilten Besucher der Veranstaltung den Machern des „Pakts für den Nachmittag“…….

Ein ernst zu nehmendes pädagogische Konzept, das den Nachmittag einschließt, ist der Pakt für den Nachmittag bei Weitem nicht. Es wird Zeit, den Ausbau zu voll gebundenen Ganztagsschulen Profil 3, entschlossen anzugehen.

Die notwendige Konsequenz daraus wäre es, weg vom Lobgesang, eine Resolution auf den Weg zu bringen, die richtungsweisend für ganz Hessen sein kann. Somit bitte ich um Unterstützung des vorliegenden Resolutionsentwurfes zum „Pakt für den Nachmittag“, in der Form einer echten Ganztagsschule!

 

Antrag Asyl-Betreuung stärken,  Betreuungsschlüssel für Flüchtlinge verbessern.

 Sehr geehrter Herr Schneider,

DIE LINKE Kreis Bergstraße beantragt, vertreten durch Dr. Bruno Schwarz, die Asyl-Betreuung durch das verstärkte einsetzen von hauptamtlichen Kräften zu verbessern, insbesondere um Ehrenamtliche zu entlasten und zu unterstützen und den Betreuungsschlüssel für Flüchtlinge zu optimieren. Der im März 2015 angedachte Betreuungsschlüssel von 1:140, vorgetragen von Kreisbeigeordneten Matthias Schimpf während der Sitzung des Ausschusses für Familie, Jugend und Senioren in Lampertheim, ist unzumutbar.

 

Beschlussantrag und Ausführung:

 

  1. Der Kreistag des Landkreises Bergstraße fordert den Kreisausschuss auf, die finanziellen und personellen Voraussetzungen zu schaffen, damit ausreichend hauptamtliche sozialpädagogische Fachkräfte (Kreisbedienstete) den durch die Flüchtlingsbewegung anfallenden  Aufgaben nachgehen können, die da sind:
  • Regelmäßige Sprechzeiten in den Kommunen
  • Ansprechpartner/in in allen Lebenslagen + Konfliktsituationen
  • Ansprechpartner/in, für alle Personen, die in einem Konfliktfall eingebunden sind
  • Ansprechpartner/in für die Anwohner und alle anderen Personen, die mit den Asylsuchenden arbeiten
  • Koordinierung der Arbeit der Ehrenamtlichen
  • Initiierung von Angeboten in den Kommunen
  • Förderung der Möglichkeit von Arbeits- bzw. Beschäftigungsmöglichkeiten
  • Durchführung von Maßnahmen zur Integration von Leistungsberechtigten nach dem AsylblG
  • Unterstützung des zu betreuenden Personenkreises bei z.B. Behördengängen, Wohnungssuche, freiwilliger Rückkehr etc.
  • Aufsuchende Sozialarbeit

Entsprechende Fachkräfte sind flächendeckend in allen Kommunen des Kreises Bergstraße im Rathaus oder gemeindeeigener entsprechender Behörde als zentraler Anlaufpunkt zu initiieren. Für alle weiteren, durch Bedienstete des Kreises im Beschluss festgelegten Aufgaben, wird ebenso eine Überprüfung der Personalsituation gefordert.

 

     2. Der Kreistag des Kreises Bergstraße fordert den

Kreisausschuss auf, die finanziellen und personellen Ressourcen für die Betreuung der Flüchtlinge und Asylbewerber/innen soweit aufzustocken, dass ein Betreuungsschlüssel von 1:80 zwischen Sozialpädagoge/innen und Sozialarbeiter/innen auf der einen Seite und der Zahl der Flüchtlinge und Asylbewerber/innen auf der anderen Seite gewährleistet werden kann.

 

    3. Im Ausschuss ist der Tagesordnungspunkt „Betreuung der Asylbewerber/Innen“ bei            jeder Sitzung auf die Tagesordnung zu nehmen und Bericht über den Stand der                      Situation zu geben. Dabei sind die Erfahrungen der ehrenamtlich Tätigen in der                      Asylbetreuung im Kreis Bergstraße einzuholen. Als Leitfaden gilt der oben genannte              gefasste Beschluss.

Begründung:

Schon bei der Erstellung des o.a. Antrages war absehbar, dass die Zahl der bisherigen Fachkräfte, die für die Umsetzung der beschlossenen Aufgaben verantwortlich sind, nicht ausreicht. Da mittlerweile die Zahlen der Asylbewerber, die dem Landkreis zugeteilt werden, weiter steigen, muss gehandelt werden.

Fast täglich wird über ehrenamtlich tätige Asylarbeitskreise in den Medien berichtet. Sie leisten tolle Arbeit. Doch die Zumutbarkeit ist schon jetzt bei weitem überschritten. Nur durch die professionelle Unterstützung des Kreises, der finanzielle Mittel und Fachkräfte den ehrenamtlichen zu Seite stellt, kann die Betreuungssituation im Kreis verbessert und für Entlastung der freiwilligen Helfern gesorgt werden.

 

DIE LINKE möchte mit diesem Antrag für Verbesserung sorgen in den Aufgabenfeldern:

 

Alltag und Wohnen, Kindergarten und Schule, Spracherwerb, Arbeit und Freizeitgestaltung, Hilfen bei psychosozialen Problemen und Gesundheitsfragen, „finanzielle und soziale Absicherung, Verfahrensberatung, aufenthaltsrechtliche Fragen und Rückkehrberatung, sowie Gremien-, Vernetzungs- und Gemeinwesenarbeit.

 

Es gilt nochmals zu betonen, dass die Betreuung der Flüchtlinge und Asylbewerber/innen im Kreis in beeindruckender Weise und mit hohem zeitlichem und finanziellem Aufwand durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer geleistet wird. Diese Hohe ehrenamtliche Leistung muss zwingend durch stärkere Personelle Ressourcen koordiniert und unterstützt werden. Angesichts der steigenden Zahl von Flüchtlingen im Kreis Bergstraße, ist es notwendig die personellen und finanziellen Ressourcen für die Betreuung von Flüchtlingen und Asylbewerber/innen aufzustocken.  

 

 

Bruno Schwarz

 

DIE LINKE Kreis Bergstraße

 

 

Redebeitrag zum Antrag Betreuungsschlüssel:

Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!

Die Fraktion DIE LINKE  beantragt die Asyl-Betreuung durch das verstärkte einsetzen von hauptamtlichen Kräften zu verbessern, insbesondere um Ehrenamtliche zu entlasten und zu unterstützen und den Betreuungsschlüssel für Flüchtlinge zu optimieren. Der im März 2015 angedachte Betreuungsschlüssel von 1:140, vorgetragen von Kreisbeigeordneten Matthias Schimpf während der Sitzung des Ausschusses für Familie, Jugend und Senioren in Lampertheim, erachten wir als unzumutbar.

Der Antrag bezieht sich ausführlich auf die betreuerischen und organisatorischen Aufgaben, die durch die Flüchtlingsbewegung anfallen. Die Flüchtlinge kommen in der Regel ohne Sprachkenntnisse, ohne Orientierung und mit einer umfassenden persönlichen Problemlage zu uns. Um ihnen wenigstens eine erste Orientierung über die Rahmenbedingungen aufzuzeigen und damit auch die örtliche Integration überhaupt zu ermöglichen, muss wenigstens hin und wieder ein Gespräch zeitlich möglich sein. Auch wenn sich mittlerweile ein beachtliches Netz an ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern entwickelt hat, so ist es seitens Kreis dennoch unerlässlich, ausreichend fachkundiges Personal in Vollzeit unterstützend zur Seite zu Stellen. 

Meine sehr verehrten Damen und Herren, mit der Argumentation „der Markt an Fachkräften im sozialpädagogischen Bereich sei "leer gefegt“ den vorliegenden Antrag im Vorfeld kalt stellen zu wollen, zeigt keine Akzeptanz gegenüber der Ernsthaftigkeit dieses Themas. Hier ist ihrerseits Flexibilität gefordert, gegenüber den Berufsgruppen die zur Betreuung in Frage kommen. Neben dem Diplom Sozialpädagogen kann hier auch eine

  • staatlich anerkannte Sozialarbeiter/in
  • Jugend- Und Heimerzieher/in
  • Oder Sozialassistent/in zum Einsatz kommen

Es gibt auch weitere Optionen wie zum Beispiel die Anerkennung ausländischer sozialpädagogischer Berufsabschlüsse voranzutreiben, ergo wenn eine gleichwertige Ausbildung im Ausland erfolgt ist bzw. wesentliche Unterschiede durch Berufserfahrung oder Anpassungsmaßnahmen ausgeglichen wurden. Dies gilt es zu eruieren, inwieweit hier Potential in unserem Kreis vorhanden ist!

 

Es ist und bleibt unredlich einen Antrag, der Notwendigkeiten aufzeigt, im Vorfeld zu torpedieren. Die Flüchtlingsbetreuung ist eine wichtige Aufgabe und sollte ein gemeinsames Ziel sein. Die Forderung zur Unterstützung der Verwaltung, zur Verbesserung der Versorgung der Flüchtlinge, darf nicht pauschal durch die Finanzierungsfrage niedergebügelt werden, dies sollte im Haupt- und Finanzausschuss thematisiert werden.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, Ich habe allergrößten Respekt vor der Menge an ehrenamtlichen Helfer, die freiwillig humane Hilfe leisten. Sie müssen jedoch auch vor permanenter Überforderung geschützt werden, indem wir weitere gut ausgebildete Kräfte einstellen, die eine bestmögliche Betreuung bieten können. „Wir machen das“, wie von meinem Fraktionskollegen Dr. Bruno Schwarz schon in einer Pressemitteilung formuliert wurde, darf nicht mit einem stupidem „geht nicht“ vom Tisch gefegt werden. Kompetenz Querelen sind hier fehl am Platz, hier geht es um wichtigeres, hier geht es um fachgerechte Betreuung von Menschen!

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich bitte Sie diesen Antrag zur weiteren Beratung an den Haupt-, Finanz- und Personalausschuss zu verweisen.

Vielen Dank!

gez. Christiane Hennrich

 

Kommentar: Es folgte eine Gegenrede der CDU. Hierhin fand der Versuch statt, den Antrag als Kritik an der Verwaltung zu werten. Darauf trat Bruno Schwarz als zweiter Redner von DIE LINKE an, um dies richtig zu stellen und explizit auf die vielen, an ihre Grenzen stoßenden, Ehrenamtlichen Bürger hinzuweisen, ohne die das ganze System zusammenbrechen würde!

DER ANTRAG WURDE ABGELEHNT!

Pressemitteilung folgt!

Kleine Anfrage DIE LINKE. Bergstraße: Informationen zum „runden Tisch“ - Thema Finanzierung Wasseranschluss des Heppenheimer Tierheim

 

Sehr geehrter Herr Schneider, sehr geehrter Herr Schimpf,

Kleine Anfrage bezgl. des Termins/der Termine zu dem/den geplanten Treffen mit betreffenden Bürgermeistern und weiteren Personen unter der Koordination von Kreisbeigeordneten Matthias Schimpf, zum Thema Finanzierung Wasseranschluss Tierheim Heppenheim.

Wir bitten im Sinne der Transparenz um Bekanntgabe etwaiger neuer Entwicklungen zu der finanziellen Unterstützung des Heppenheimer Tierheimes, hinsichtlich des neu geschaffenen Wasser- und Abwasseranschlusses. Kreisbeigeordneter Matthias Schimpf regte, aufgrund eines von Dr. Bruno Schwarz (DIE LINKE) im März 2015 gestellten Antrages auf finanzielle Unterstützung des Tierheimes, die Schaffung eines „Runden Tisches“ an. An diesem sollten laut Schimpf Vertreter von Kreis, Tierheim, Futtermittelherstellern und denjenigen Kommunen Platz nehmen, die das Heppenheimer Tierheim nutzen: außer der Standortkommune noch Bensheim, Zwingenberg, Lorsch und Einhausen. Hier sollten die finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten aller Beteiligten eruiert werden. Falls das oder die Treffen zwischenzeitlich stattfand oder stattgefunden haben, sollten die Erkenntnisse daraus der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. DIE LINKE Kreisverband Bergstraße bittet hiermit um Berichterstattung.

 

 

Bruno Schwarz

 

DIE LINKE Kreis Bergstraße

schriftliche Antwort zur kleinen Anfrage runder Tisch Tierheim:

Antrag: Gebühren Reduktion/Erlass für die VHS Kreis Bergstraße

 

Sehr geehrter Herr Schneider,

 

Es wird beantragt, für alle Hartz IV Empfänger die grundsätzliche Halbierung der Gebühren der Volkshochschulkurse der VHS des Kreises Bergstraße. Im Falle der erfolgreichen Teilnahme sind die Gebühren sogar ganz zu erlassen.

 

Beschlussantrag und Ausführung:

Der Kreistag möge folgenden Beschluss fassen:

Der Kreis Bergstraße tritt für die Zusätzlichen Kosten, die der Volkshochschule-Bergstraße durch die zusätzlichen Hartz IV beziehenden Teilnehmer des Kreises entstehen, ein. Der Anspruch der Teilnahme an den Kursen der VHS für Hartz IV Bezieher besteht, insoweit in den Kursen noch freie Plätze vorhanden sind!

 

Begründung: Gerade für die Motivation und im Sinne der (Weiter-) Qualifizierung ist es wichtig, dass für Hartz IV Bezieher eine Weiterbildung ohne überfordernde Kosten und Kostenrisiko durchführbar ist. Selbst nicht direkt berufsbezogene Weiterbildung hat stets einen allgemeinen positiven Effekt hinsichtlich Chancenverbesserung und Schaffung von Chancengleichheit bei der Arbeitsvermittlung. Die noch viel höher zu wertende Nutzen sind 1.Verstärkung der Eigenmotivation und 2. Die Steigerung des Selbstwertgefühls im Sinne der gesellschaftlichen Teilhabe, die sich durch diese Fördermöglichkeit ergibt! 

Bruno Schwarz 

 

Kommentar: Es folgt eine Gegenrede der SPD, die die Meinung vertrat, dass über die Institution "Neue Wege" das Angebot ausreichend abgedeckt sei.

DER ANTRAG WURDE MIT 11 JA-STIMMEN UND 60 NEIN-STIMMEN ABGELEHNT!

Pressemitteilung folgt!

 

 

LINKE mit Anfrage zum Thema Sport/Freizeit

DIE LINKE in Heppenheim hat eine Anfrage zum Thema Sport/Freizeit eingebracht.

Viernheim - DIE LINKE. Viernheim hat auf ihrer Mitgliederversammlung am 3. April 2016 einen neuen Vorstand gewählt. Neuer Vorsitzender ist Thomas Knoll, der bereits seit längerem aktiv am Neuaufbau und der Neuorganisation der jungen Ortsgruppe mitarbeitet.

Weitere Vorstandsmitglieder sind Nils Burkhoff als Stellvertreter sowie Stadträtin Selina Sebnem Tugce Altinalan,Stadtverordneter Albert Weißenberger und Seán Mc Ginley als Beisitzer. Auch wenn DIE LINKE. grundsätzlich nicht ganz unzufrieden mit dem Ausgang der Kommunalwahlen in Viernheim ist-denn schließlich musste man als einzige in der Stadtverordnetenversammlung vertretende Partei prozentual keine Verluste hinnehmen –hat sie letztendlich ihr angestrebtes Ziel– ein drittes Stadtverordnetenmandat und einen gesicherten Stadtratsplatz- nicht erreicht.

„Für den neuen Vorstand muss es daher jetzt vordergründige Aufgabe sein, dass die bestehende Ortsgruppe auch nach den Wahlen regelmäßig aktiv weiterarbeitet, sich inhaltlich und zahlenmäßig kontinuierlich weiterentwickelt und ihre Aufgaben in den einzelnen Gremien der Stadt fachlich, kompetent und zuverlässigerfüllt. Weiterhin ist es wichtig, dass wir die Inhalte und Forderungen unserer linken Politik noch besser und anschaulicher an die Viernheimer Bevölkerung vermitteln, da gerade darin eine tatsächliche Alternative zur Politik anderer Parteien besteht. “,so Knoll.

Zukünftig wird DIE LINKE. Viernheim wieder monatliche Termine für Foren, Fachvorträge und sonstige Veranstaltungen anbieten, wo sich die Bürger zu verschieden Themen informieren, austauschen oder ggf. auch solidarisieren können. Außerdem werdenauch weiterhin alle öffentlichen Mitgliederversammlungen in den örtlichen Medien angekündigt.

DIE LINKE in Heppenheim kritisiert den derzeitigen Zustand der Bolzplätze in Heppenheim. Stadtverordneter Yannick Mildner, der hierzu eine Anfrage beim Magistrat eingereicht hat, erklärt: „Durch den Abriss des Bolzplatzes im Geranienweg, der ein beliebter Treffpunkt vor allem für Jugendliche aus der Nordstadt war, ist hier eine Option zum gemeinsamen Sport weggefallen. Auch die Attraktivität des Bolzplatzes im Bertolt-Brecht-Weg in der Weststadt lässt zu wünschen übrig. Zu hohes Gras sowie Tore ohne Netze erschweren das Fußballspielen ungemein. Der Boden des  Bolzplatzes in der Kreuzberger Straße ist so uneben, dass ein Spielen praktisch nicht möglich ist. Hier besteht sogar Verletzungsgefahr.“ Die Zustände seien schon seit Jahren unzureichend, weshalb die Stadt laut Mildner endlich einer verantwortungsvollen Pflege nachkommen müsse. Das Angebot einer ausreichenden Anzahl von Bolzplätzen sei darüber hinaus sicherzustellen.

Der Sport sorge zudem für Integration. Dessen Spielstätten seien Orte der Begegnung und des Kennenlernens. Ein Streetworker, wie von der LINKEN per Antrag gefordert, könnte so z.B. gemeinsam mit Jugendlichen und Flüchtlingen regelmäßig auf Plätzen in Heppenheim Fußball spielen gehen. DIE LINKE ist sich sicher, dass ein kinder- und jugendfreundlicheres Heppenheim möglich ist. Dafür müsse aber etwas getan werden und die Bolzplätze dürften nicht weiter verwahrlosen.

 

 

 

DIE LINKE in Heppenheim hat einen Streetworker-Antrag zum Haushaltsentwurf 2017 eingereicht. Hierbei soll unter dem Punkt „Jugendarbeit“ eine zusätzliche Stelle für einen Sozialarbeiter vorgesehen werden. Heppenheim hatte bis 2014 einen Streetworker, dessen Stelle nach seinem Abgang allerdings nicht neu besetzt wurde. Die Neubesetzung war eine zentrale Forderung der LINKEN im Wahlkampf.

Mildner sieht auch die SPD in der Pflicht. Diese hatte noch Ende 2014 gefordert, dass wieder ein Streetworker für die Jugendarbeit zur Verfügung stehen muss. „Hier gilt es, sein Versprechen zu halten. Die Glaubwürdigkeit spielt auch in der Kommunalpolitik eine große und wichtige Rolle“, so der Stadtverordnete der LINKEN weiter.

„Jugendarbeit ist vor allem wichtig, um öffentliche Brennpunkte zu entschärfen und auch eine Präventivwirkung zu entfalten. Das Fördern von Jugendlichen muss Verboten und ordnungspolitischen Maßnahmen vorgezogen werden, um tatsächlich die Ursachen zu bekämpfen“, so Stadtverordneter Yannick Mildner. Ebenso könne sich der Streetworker um junge und teilweise unbegleitete Flüchtlinge kümmern. Deren Betreuung werde laut dem Politikwissenschaftler eine Daueraufgabe für die nächsten Jahre bleiben. Auch der Anstieg von illegalen Graffiti-Sprühereien in Heppenheim zeige, dass hier gehandelt werden müsse. Dabei solle es vor allem darum gehen, legale Flächen bereitzustellen. Das Angebot der Stadtjugendpflege reiche hier nicht aus, um Jugendliche ausreichend anzusprechen. Stattdessen müsse man aktiv auf die Jugendlichen zugehen. Durch attraktive Angebote könnten hierbei Erfolge erzielt werden. So gab es beispielsweise unter dem Sozialarbeiter Matthias Preisser 2011 ein regelmäßiges Boxtraining. 2012 wurde er sogar mit dem Präventionspreis des Vereins Bürger und Polizei ausgezeichnet. Mildner ist sich sicher, dass durch diverse Angebote so auch ein Vertrauen zwischen Jugendlichen und Sozialarbeiter aufgebaut werden könne.  

 

 

LINKE will Veröffentlichung von Haushaltsentwurf

Zum besseren Austausch mit Verbänden und Interessensvertretern sowie im Sinne der Transparenz soll der Haushaltsentwurf für alle Bürger zugänglich gemacht werden.

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DIE LINKE in Heppenheim um ihren Stadtverordneten Yannick Mildner kritisiert das Verhalten von Bürgermeister Burelbach (CDU) und der Großen Koalition aus CDU und SPD. Stein des Anstoßes war bei der vergangenen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 06.10., das Mildner ein Foto, das ihn bei einer Rede zeigt, auf seiner Seite hochgeladen hatte. „Wenn solch eine Lappalie eine Sitzungsunterbrechung, Einberufung des Ältestenrats und Rüge zur Folge hat, während Jean Bernd Neumann, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender, während der Sitzung an sein laut klingelndes Handy geht und im Sitzungssaal telefoniert, während eine Rede gehalten wird, scheinen hier die Maßstäbe verloren zu gehen“, so Mildner. Dass vor allem Bürgermeister Burelbach äußerst dünnhäutig reagierte, von seinem Platz aufstand und wild gestikulierend und rufend umherlief, nachdem er einen großen Teil der Zeit mit seinem Smartphone beschäftigt war und mehrfach auch zwischendurch den Sitzungssaal verlassen hatte, hängt für DIE LINKE in Heppenheim vor allem mit den Anfragen ihres Stadtverordneten zusammen. Bei der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung hatte Burelbach einige Zeit zuvor bereits Nachfragen von Mildner auf eingereichte Anfragen nur sarkastisch oder gar nicht beantwortet. „Offenbar ist hier bei Bürgermeister und Großer Koalition ein Nerv getroffen. Prestige-Projekte wie die Sanierung des Metzendorf-Gebäudes können nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Sachen sozialer Wohnungsbau, Sauberkeit und Jugendarbeit in Heppenheim seit Jahren Stillstand herrscht.“, so der Politikwissenschaftler Mildner abschließend. 

DIE LINKE in Heppenheim sorgt sich um den Zustand des Heppenheimer Tiergartengrabens. Vor allem im Bereich um die Tiergartenstraße sei man meilenweit von einem ökologisch wertvollen Fließgewässer entfernt. Der Stadtverordnete Yannick Mildner hat hierzu beim Magistrat der Stadt Heppenheim eine Anfrage eingereicht. Die Fotos in der Anfrage zeigen einen offenbar verunreinigten Tiergartengraben. „Die Anwohner der Weststadt kennen den Tiergartengraben seit jeher als Gewässer, das unangenehm riecht, einen niedrigen Wasserstand aufweist und nicht zur Lebensqualität beiträgt, sondern diese mindert“, so Mildner, der selbst Bewohner der Weststadt ist. Weiterhin hätten Anwohner von allerlei Müll im Graben wie Toilettenpapier, Windeln und sogar Kondomen berichtet. Das Problem trete vornehmlich dann auf, wenn es stark geregnet habe und der Wasserspiegel hoch sei. Obwohl dies der Stadt bereits mehrmals gemeldet worden sei und Besserung versprochen worden wäre, ändere sich an der Problematik nichts. Geklärt werden müsse laut Mildner vor allem, wie die Schadstoffe und die Utensilien in den Bach gelangen. Außerdem solle beispielsweise geprüft werden, ob der Tiergartengraben an bestimmten Stellen auch renaturiert werden könne.

Mitglieder von LINKE und FDP haben sich zu einem Stadtrundgang getroffen, um verschiedene Plätze in Heppenheim zu besuchen. Mit dabei waren die Rollstuhlfahrerin Resel Wysdak sowie Michael Wagner (Vater eines kleinen Kindes) als Betroffene. Treffpunkt war zunächst der Europaplatz. Hier wurde festgestellt, dass es für Menschen mit Behinderung beispielsweise unmöglich ist, sich beim Flohmarkt auf dem westlichen Teil durch den steinigen Boden zu kämpfen, um alle Stände zu erreichen. Bei regnerischem Wetter verschlechtert sich dieser Zustand noch. Yannick Mildner, für DIE LINKE in der Stadtverordnetenversammlung, erklärt hierzu: „Der Europaplatz wurde im Zuge des Hessentages zügig gebaut. Es zeigt sich aber, dass man hier versäumt hat, ein Konzept für alle Menschen zu schaffen, was dringend nötig gewesen wäre. Hier ist die Stadt seit etlichen Jahren tatenlos.“ Christopher Hörst, Fraktionsvorsitzender der FDP, wünscht sich auf dem Gelände ein Mischgebiet aus Wohnungen und Immobilien für Unternehmen wie beispielsweise Startups. Hierzu wurde beim Magistrat der Stadt Heppenheim ein entsprechender Antrag eingereicht. Der Flohmarkt könnte dann auf den bereits barrierrefreien östlichen Teil des Platzes ziehen. Auch die Stadtbücherei wurde in Augenschein genommen. Obwohl diese eine städtische und damit öffentliche Einrichtung ist, gibt es für Besucher im Rollstuhl keine Möglichkeit, eigenständig in das Innere zu gelangen. Ebenso verhält es sich mit der Tourist-Information auf dem Marktplatz. Aber auch Standorte, die nicht im Kern der Stadt liegen, sind für LINKE und FDP sehr wichtig. So begutachtete man eine Brücke in der Weinheimer Straße. Ersichtlich war hier, dass man diese auch mit einem Kinderwagen nur unter größter Anstrengung überqueren konnte. Es gehe nämlich nicht nur darum, die offensichtlichen Mängel zu beheben, sondern überall im Stadtgebiet für ein behindertengerechtes und barrierefreies Heppenheim zu sorgen. Laut Mildner und Hörst könne es nicht sein, dass hier seit Jahren nichts geschehe. „Die Inklusion ist eine wichtige Aufgabe, die vorangetrieben werden muss. Alle Menschen müssen ein möglichst selbstständiges Leben führen können. Dies muss auch in Heppenheim stärker gefördert werden“, so die beiden Stadtverordneten.   

LINKE will Zebrastreifen in Bürgermeister-Metzendorf-Straße und Lise-Meitner-Straße

Der Kreisel liegt zwischen dem Gewerbegebiet Süd und dem Gelände vom Segelflugplatz des Aero-Club Heppenheim. Klar eingezeichnet ist die vorgesehene Überquerungsmöglichkeit für Fußgänger (sichtbar z.B. das Blindenleitsystem am Boden), welche allerdings keinen Zebrastreifen besitzt. Durch Letzteren könnte die Verkehrssicherheit sowohl für Fußgänger als auch für Autofahrer erheblich erhöht werden.

Die Linke in Heppenheim macht Druck für eine ökologische Wende bei der Straßenbeleuchtung. So hat der Stadtverordnete Yannick Mildner beim Magistrat eine Anfrage eingereicht. „Das Problem der Lichtverschmutzung und des Energieverbrauchs wird immer größer. Heppenheim muss seinen Teil dazu beitragen, um zu einer modernen Energieversorgung zu gelangen“, so der 23-Jährige Student der Politikwissenschaft. So fordert Die Linke in Heppenheim die Umstellung auf Solar-LED-Straßenlaternen. Dies würde große Mengen an CO2-Emissionen einsparen. Der Vorteil wäre, dass LED-Lampen ausreichend hell, aber dennoch energiesparend seien. Weiterhin würde das LED-Licht nicht in den Himmel strahlen, sondern nur nach unten. Dies sorge einerseits für eine geringere Lichtverschmutzung, andererseits solle dies dazu beitragen, dass keine Häuser und insbesondere Schlafzimmer nachts beleuchtet werden. Neben einer kostengünstigen Instandhaltung der Solar-LED-Straßenlaternen sei außerdem ein größerer Artenschutz möglich. Die Linke verweist beispielsweise auf Ergebnisse der Stadt Kiel. Hier hatte eine Umstellung der Straßenbeleuchtung auf das neue System dafür gesorgt, dass kein UV-Licht entstand und Insekten nicht so stark angelockt wurden und verendeten. Bei den ausgetauschten Lampen konnte hierbei eine Energieeinsparung von knapp 80% erreicht werden. 

Baaß spricht sich gegen geringere VHS-Gebühren für ALG-II-Bezieher aus

Ein Antrag der Fraktion DIE LINKE, für Bezieher von Arbeitslosengeld II die Volkshochschul-Kursgebühren zu

halbieren und im Falle einer erfolgreichen Absolvierung ganz zu erlassen, ist auf der jüngsten Sitzung des Kreistages abgelehnt worden. Viernheims Bürgermeister Matthias Baaß begründete in der Debatte die Ablehnung der Kreiskoalition aus CDU und SPD mit dem Hinweis auf den Eigenbetrieb „Neue Wege“ als zuständige Institution für die Weiterbildung in solchen Fällen.
„Hier werden aber Äpfel mit Birnen verglichen – es ist keineswegs so, dass 'Neue Wege' die gleiche Vielfalt an Weiterbildungsmöglichketen hat wie die Volkshochschule. Daher wäre es wichtig gewesen, diese Verbesserung umzusetzen – wie bereits im Landkreis Darmstadt-Dieburg geschehen“, erklärt Thomas Knoll, Ortsverbandsvorsitzender der LINKEN Viernheim. 

„Wir stellen fest: Die große Koalition der sozialen Kälte klappt nicht nur in Berlin, sondern auch im Kreis Bergstraße hervorragend. Ungeachtet irgendwelcher vermeintlicher Unterschiede hier in Viernheim vertreten CDU und SPD im Wesentlichen die gleiche Politik und harmoniern prächtig, wenn es darum geht, das Erbe des Sozialkahlschlags der Agenda 2010 zu verteidigen und Verbesserungen für Erwerbslose zu verhindern“, so Knoll abschließend.

 

DIE LINKE reagiert auf „Einsparbuch“ der Stadt

 

Mit einer Stellungnahme hat DIE LINKE Viernheim auf das neue „Einsparbuch“ der Stadt reagiert. „Es ist schon ein makabres Spektakel: Einsparungen durch Personalabbau, Tarifflucht und Kürzungen werden als Erfolg und als vermeintlicher Beweis für die besonders verantwortungsvolle Haltung der politisch Verantwortlichen in dieser Stadt angepriesen“, heißt es in einer Stellungnahme des Ortsverbandes.

Der Abbau von Personal – auch durch die Nichtbesetzung freigewordener Stellen – sei kein Grund zum Feiern, ebensowenig wie Einsparungen bei der Grünflächenpflege und der Postzustellung, die daraus resultieren, dass man Aufträge an Unternehmen vergibt, die ihre Beschäftigten nicht nach Tarif bezahlen. Ähnlich wie bei der „schwarzen Null“ im Haushalt, die mit einer drastischen Erhöhung der Grundsteuer erkauft wurde, werden die Interessen der Bürgerinnen und Bürger und der Beschäftigten auf dem Altar des Spardiktats geopfert. Wir sollten uns fragen, ob Einsparungen auf dem Papier uns so wichtig sind, dass wir deshalb Billiglohnfirmen den Vorzug geben vor Unternehmen, die nach Tarif bezahlen“, so LINKEN-Vorsitzender Thomas Knoll. Nach Auffassung der LINKEN sollten öffentliche Aufträge ausschließlich an Unternehmen vergeben werden, die nach Tarif bezahlen.

Als besonders mutig bezeichnet DIE LINKE die Art und Weise, wie Einsparungen bei der städtischen Musikschule angepriesen wären. Eine viel wirksamere Sparmaßnahme wäre nach Auffassung der Partei aber gewesen, auf die ungerechtfertigte Entlassung von Musikschulleiter Claus Schmitt mitsamt kostenintensivem Rechtsweg zu verzichten.

Neben einzelnen vermeintlichen oder tatsächlichen Fehlentscheidungen, die der Stadt Geld kosten, gebe es aber ein viel wichtigeres, überordnetes Problem, so DIE LINKE.

„Die Art und Weise, wie Sparmaßnahmen völlig selbstverständlich als notwendig gesehen werden, und ihre Durchführung als Erfolg verkauft wird, verfestigt den weit verbreiteten Irrglauben, dass die öffentliche Hand „über ihre Verhältnisse“ gelebt habe und das man sich vieles, was es vorher an kommunalen Leistungen, Angeboten und Infrastruktur gab, eigentlich gar nicht leisten konnte“, so LINKEN-Vorstandsmitglied Seán McGinley. Bizarr findet er auch die Freude über eine Auszeichnung des sogenannten „Bund der Steuerzahler“, einer Organisation, die sich als neutraler und sachlicher Interessensvertreter als Steuerzahlenden ausgebe, aber in Wahrheit ein Lobbyverband der Unternehmen und der Besserverdienenden sei, die einer aggressiven neoliberalen Politik von Kürzungen, Sozialabbau und Steuersenkungen für Reiche das Wort redet.

Ursache der finanziellen Not der Kommunen eben nicht das „Über-seine-Verhältnisse-Leben“ war, und auch nicht einzelne Fehlentscheidungen der politisch Verantwortlichen in der Stadt – so kritikwürdig diese im Einzelfall auch sein mögen. Das Problem sei ein strukturelles, das auf Dauer nicht mit Sparmaßnahmen zu lösen sein werde. „Die Sparwut führt lediglich in eine endlosen Spirale nach unten, bei der Kürzungen und Gebührenerhöhungen Jahr für Jahr zur Regel werden“, warnt Thomas Knoll.

Die finanzielle Ausblutung der Kommunen geht nach Meinung der LINKEN einher mit einer stetigen Unverteilung von unten nach oben. „Wenn es heißt, 'wir können uns das nicht leisten', dann frage ich mich, wer dieses 'wir' sein soll - die Wirtschaft wächst seit sechs Jahren ununterbrochen, 2015 erreichten Unternehmens- und Vermögenseinkommen einen neuen Höchstwert von 722 Milliarden Euro, so dass gesamtgesellschaftlich gesehen ist mehr als genug Geld da ist – nur in den falschen Händen. Ich finde, wir können uns ein Wirtschafts- und Gesellschaftssystem nicht leisten, dass solche Zustände in einem der wohlhabendsten Länder der Welt produziert“, erklärt Seán McGinley.

Die strukturelle Unterfinanzierung der Kommunen sei auf die Politik auf Landes- und Bundesebene zurückzuführen, vor dem Hintergrund der globalen Wirtschaftskrise und der neoliberalen Ideologie, die allen relevanten Parteien in Deutschland mit Ausnahme der LINKEN in Fleisch und Blut übergegangen seien. Aus Sicht der LINKEN ist es aber unehrlich, die Folgen bewusster politischer Entscheidungen, die von den eigenen Parteikollegen auf Landes- oder Bundesebene getroffen wurden, als unveränderbare Naturgesetze hinzunehmen und die Aufgabe der Politik auf Kommunalebene darin zu sehen, besonders kreativ beim Ausdenken von Einsparungen, Kürzungen oder Gebührenerhöhungen zu sein, während man den Bürgerinnen und Bürgern die Alternativlosigkeit predigt.

„Spätestens wenn die gleichen Personen, die auf kommunaler Ebene Kürzungen und Einsparungen umsetzen, weil es angeblich keine Alternative gebe, vor der Bundestagswahl nächstes Jahr auf Viernheimer Straßen und Plätzen Wahlkampf machen für diejenigen, die in Berlin diese Politik betreiben, schließt sich wieder der Kreis und man sieht, wie wenig überzeugend so manch ein Distanzierungsversuch ist“, so Thomas Knoll.

„Natürlich wird an dieser Stelle der Einwand kommen, das habe ja alles mit Kommunalpolitik nichts zu tun und daran könne man ja in Viernheim nichts ändern. Doch wenn jeder Mensch für sich alleine denkt 'ich kann nichts ändern', dann wird man auch nichts ändern. Fest steht, der ewige Kürzungswahn und die neoliberale Ideologie werden unsere Probleme auf Dauer nicht lösen können – es kann nur darum gehen, nach Alternativen zu suchen“, so Vorstandsmitglied Nils Burkhoff.

Eine umfassende progressive Steuerreform, die unter anderem eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer, ein Ausbau der Steuerfahndung beinhaltet, würde nach Überzeugung der LINKEN einen Beitrag dazu leisten, die leeren öffentlichen Kassen – nicht nur der Kommunen – wieder zu füllen. „Wir werden weiterhin diejenigen sein, die immer wieder daran erinnern, dass die Sparpolitik nicht alternativlos ist, dass man eine Wirtschaft nicht gesundsparen kann, und dass Kürzungen, Stellenabbau und Tarifflucht abzulehnen sind“, so Thomas Knoll abschließend.

HILFE! SPD und CDU wollen mich fällen, "weil ich nicht ins Bild passe".

Mit diesem Plakat protestierten am Pfingstsonntag die Stadtverordneten Sebnen Tugce Altinalan und Albert Weißenberger  gegen die beabsichtigte Fällung von weiteren Bäumen in der Innenstadt. SPD und CDU- Vertreter hatten sich im Ausschuss mit der  Begründung "der Baum passt nicht ins Bild" für das Abholzen ausgesprochen. „Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig informieren“, so Albert Weißenberger, „und Widerstand gegen diesen Natur- und Umweltfrevel organisieren. Weiter so, geht nicht. Offensichtlich hat die große Koalition aus CDU und SPD nichts aus dem Ergebnis der Kommunalwahlen gelernt.“

Die Linke in der Heppenheimer Stadtverordnetenversammlung hat die erste Anfrage der Legislaturperiode eingereicht. Diese dreht sich um das Thema „Sauberkeit“. Hierzu der Stadtverordnete Yannick Mildner: „Viele Bürger berichten, dass die Sauberkeit in Heppenheim in den letzten Jahren abgenommen hat. Dies gilt es nun anzugehen und zügig zu verbessern“.

Der Student der Politikwissenschaft hat deshalb eine Anfrage beim Magistrat eingebracht. Ideen von Mildner sind beispielsweise, die Zahl der Abfallbehälter in Heppenheim zu erhöhen und flächendeckend mit Deckeln auszustatten. „Mit einer höheren Zahl an Abfalleimern senken wir die Hemmschwelle, den Unrat in der Natur zu entsorgen. Weiterhin verhindern wir mit Deckeln, dass der Müll bei stärkerem Wind abgetragen wird und sich auf dem Boden wiederfindet“, so Mildner. Auch der Zyklus des Aufsammelns von Müll außerhalb der Mülleimer müsse überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Laut Mildner profitierten von einem sauberen Stadtbild alle: „Mir ist es wichtig, dass sich jeder Bürger in Heppenheim wohlfühlt und wir als Kreisstadt vorbildlich vorangehen“, führt der 23-Jährige aus. 

LINKE will einheitliche Email-Adressen für Stadtverordnete

Durch die Auflistung von E-Mail-Adressen wird es für die Bürger der Stadt Heppenheim leichter, Kontakt zu den Stadtverordneten aufzunehmen. Derzeit hält die Seite der Stadtverordnetenversammlung keine Kontaktdaten zu den Parlamentariern bereit. Ebenso entfällt ein umständliches Suchen, da jede Domain nun das gleiche Schema aufweist, welches man sich leicht merken kann. Stadtverordnete, die ihre derzeitige Adresse behalten wollen, können mithilfe einer Weiterleitung alle E-Mails bequem an ihre bestehende Adresse senden lassen. Die Domain @stadt.heppenheim.de ist bereits von der Stadt Heppenheim registriert, sodass eine Einrichtung der E-Mail-Adressen problemlos möglich ist.

Sind dem Kreistag Hartz-IV Empfänger und Ehrenamtliche egal?

Diese Frage stellt sich die Fraktion DIE LINKE seit der konstituierten Kreistagssitzung vom 09. Mai 2016.

„Den Eindruck muss man gewinnen, wenn Anträge von der Linken mit dem Inhalt Hartz-IV Empfängern ermäßigte Volkshochschulkurse zu ermöglichen, oder mehr hauptamtliche den unzähligen Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsbetreuung entlastend zur Seite zu stellen, an Block abgelehnt werden. Hinzu kommt schwerwiegend, dass bei beiden Anträgen explizit der Wunsch seitens der Linken bestand, diese in den Ausschuss zur weiteren Beratung zu überweisen. Dem wurde nicht entsprochen“, so Kreistagsabgeordnete Christiane Hennrich (DIE LINKE).

Hennrich weiter: „Auch ist es interessant zu erleben, dass Landrat Engelhardt als „Gegenrede“ im Sinne der CDU, zum Antrag –adäquater Betreuungsschlüssel für Flüchtlinge-, Zahlen ins Spiel bringt, die zwar aufzeigen was bisher getan wurde im Bereich der Personaldecke, er jedoch dabei völlig ausblendet, welche Anzahl an Hauptamtlichen notwendig wäre um das Ehrenamt effektiv zu entlasten! Dass dann krönend auch noch seitens Landrat die Flüchtlinge in die sogenannte Pflicht genommen werden, damit Integration gelingen kann, ohne im gleichen Atemzug auch die Bürger in die Pflicht zu nehmen Integration durch Akzeptanz zu ermöglichen, kommt unserem Landrat leider nicht in den Sinn“.

„Die Fraktion DIE LINKE möchte zukünftig Anträge ordentlich beraten wissen und fordert eine  gewissenhafte Behandlung ernstzunehmender Themen ein. Der Bürger hat seine Vertreter gewählt und erwartet von diesen Einsatz in ihrem Sinne, doch das nützt herzlich wenig, wenn die Groko im Kreis aus CDU und SPD jeden noch so guten Gedanken dem Sparwahn opfert, oder nur aus parteitaktischer Gesichtswahrung ablehnt.  Zudem ist es ein fragwürdiger Vorgang, wenn seitens SPD einen Gegenrede zum Hartz-IV Antrag (DIE LINKE) gehalten wird, mit der Aussage, dass alle Bedürfnisse zur Weiterbildung ausreichend über das Jobcenter „Neue Wege“ abgedeckt seien und dabei der explizite Wunsch der Betroffenen zur Selbstmotivation ignoriert wird. Warum vergisst die SPD im Kreis permanent ihre ursprüngliche soziale Ausrichtung und gibt sich die Blöße der Unwissenheit und öffentlichen Gleichgültigkeit gegenüber arbeitslosen Mitmenschen? Volkshochschulangebote wie zum Beispiel Sprachkurse stehen nun mal nicht im Angebot von „Neue Wege“, wer das behauptet ist nicht nur schlecht informiert, sondern verhöhnt auch die Betroffenen“, konstatiert Fraktionsvorsitzende Dr. Bruno Schwarz (DIE LINKE).

Schwarz weiter: „Auch sollte der Kreistag keine Plattform für billige Polemik einer rechts orientierten Partei sein. Wären verschwundene Plakate ein Grund dafür die Gültigkeit der Wahl abzuerkennen, dann hätten alle Parteien dem Antrag der AFD folgen müssen – aber vielleicht waren die Plakate nicht regelkonform angebracht und sind nur deshalb entfernt worden“!?

Als Fazit stellt sich die Frage, ob so die zukünftige Politik des Kreises Bergstraße aussieht? Falls ja, dann ist die Politik gerade dabei sich selbst abzuschaffen, so die Fraktion DIE LINKE.

„Lampertheims Ehrenamtliche fragen sich „Wie sollen wir das schaffen“. In ganz Deutschland bringen sich Ehrenamtliche über ihre Leistungsgrenzen ein. Die politische Kreisführung will einfach nicht verstehen, dass wir noch für viele Jahre geflüchtete Menschen zu betreuen haben und dementsprechend hauptamtliche Fachkräfte, dauerhaft und ausreichend einsetzen müssen, das sind wir auch den Vertriebenen die vor Krieg und Elend flüchten schuldig“, macht Kreistagsabgeordnete Christiane Hennrich (DIE LINKE) ihrem Ärger Luft.

Hennrich weiter: „Wir werden seitens Landrat mit Zahlen beglückt, die zwar zum Ausdruck geben, wieviel Fachpersonal derzeit im Einsatz ist, jedoch täuscht es darüber hinweg, wie viele ausgebildetes Personal eigentlich notwendig wäre, um eine umfassende Betreuung und eine spürbare Entlastung für ehrenamtliche Bürger nebst Verwaltungen zu bewirken. Wer tatsächlich das Ohr am Bürger hat, dem ist bekannt, dass alleine die bürokratischen Aufgaben ein immenser Zeitfresser sind, mal von den anderen alltäglichen Hilfestellungen abgesehen. Würden alle Ehrenamtlichen nur mal einen kompletten Tag streiken, würde das ganze Konstrukt, eines angeblich vom Kreis perfekt organisierten Systems, gnadenlos zusammenbrechen“.

Fraktionsvorsitzender Dr. Bruno Schwarz: „DIE LINKE Fraktion wollte genau zu dieser Thematik mit einem angemessenen Betreuungsschlüssel von 1:80 (Fachkraft im Verhältnis Flüchtlinge), anstatt wie von Matthias Schimpf angedachtem Verhältnis 1:140, Verbesserungen schaffen. Nur ließ sich das Kreisparlament auf der letzten Sitzung von Zahlen täuschen, die null auf die tatsächliche Notwendigkeiten eingehen. In der Pressemitteilung -Lampertheimer Unternehmer laufen Sturm (Morgenweb)-, kommt klar zum Tragen, dass es in Lampertheim ebenfalls an Vorort-Fachkräften fehlt, insbesondere problematisch da aktuell weitere Flüchtlinge in dem früheren Firmengebäude Quoka untergebracht werden und ein Ende noch nicht abzusehen ist. Seitens Kreis sieht man keinen weiteren Handlungsbedarf, solange die Option besteht, unverdrossen auf das No Limit-Ehrenamt zurückgreifen zu können. So kann auch mit Leichtigkeit ein sinnvoller Antrag von DIE LINKE, mit dem Ziel ausreichend Personal vor Ort zu beschäftigen, abgeschmettert werden.

Wir sind dankbar für alle BürgerInnen und Bürger, die sich ehrenamtlich um Geflüchtete annehmen, aber im Sinne einer in der Breite nachhaltigen Betreuung können wir es uns wahrhaft nicht leisten, das Ehrenamt aufgrund von Mangelverwaltung zu verheizen“, so Schwarz abschließend.

Protestaktionen am 20. Mai an hessischen Schulen

Kürzungen an der Bildung sind Kürzungen an der Zukunft, unter diesem Fokus erklärt DIE LINKE Bergstraße und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bergstraße sich solidarisch mit hessischen Schulen, die sich unter Protest der rigiden Kürzungspolitik entgegen stellen.

„Die Protestaktionen sind am 20. Mai geplant. Beteiligen wird sich unter anderem die Alexander-von-Humboldt-Schule in Viernheim und auch in Darmstadt, ist für den Nachmittag eine Kundgebung auf dem Luisenplatz geplant, zu der der Stadtelternbeirat aufgerufen hat. Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) muss sich nun schon seit einiger Zeit mit dem Unmut aus Elternschaft und Opposition auseinandersetzen und hat darauf die geplanten Kürzungen an der Gymnasialen Oberstufe in Hessen für zwei Jahr ausgesetzt.  Ursprünglich war geplant, im kommenden Schuljahr 80 Stellen und im darauffolgenden Schuljahr noch einmal 75 Stellen hessenweit von den Gymnasialen Oberstufen in andere bildungspolitische Projekte umzulenken.  Solange jedoch nur aufgeschoben wird, um kurzfristig die Situation zu entschärfen und die ebenfalls geplanten Kürzungen an Grundschulen  weiterhin bestehen bleiben, solange dürfen auch die Proteste nicht verebben, unterstreicht Kreistagsabgeordnete Christiane Hennrich (DIE LINKE) mit Nachdruck.

Hennrich weiter: „Es ist wichtig den Eltern und Schüler aufzuzeigen, wer diese massiven Einschnitte zu verantworten hat und zu welchem Zweck. Finanziert werden soll unteranderem eine Pseudo Ganztagsschule namens „Pakt für den Nachmittag“, inhaltlich unausgegoren und noch nicht einmal vom Land vollfinanziert. Abgesehen davon, dass DIE LINKE grundsätzlich für das Konzept einer echten Ganztagsschule einsteht, so ist es völlig inakzeptabel ohne die dringend notwendige Erhöhung der Bildungsausgaben, Neuerungen jeglicher Art mit Geldschiebereien zu finanzieren. Schulen, Eltern und Schüler die sich am 20. Mai an Protestaktionen beteiligen, sollten sich vor Augen führen, dass die Variante des Raubbaus an der Gymnasialen Oberstufe und an dem Förderunterricht der Grundschulen, meilenweit von Investitionen in Bildung entfernt ist.

Holger Giebel, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bergstraße: "Wir können den Protest der Elternbeiräte und die Forderungen der Linken nur unterstützen. Immer von der Bildung als wichtigster Ressource zu reden, doch dann durch Kürzungen die Bildungsmöglichkeiten verringern, passt irgendwie nicht zusammen. Zwar hat die Landesregierung die weiteren Kürzungen in der Oberstufe erst einmal ausgesetzt, doch man sollte nicht vergessen, dass die Sache damit noch nicht vom Tisch ist. Außerdem wurden die bereits vollzogenen Kürzungen in der E-Phase nicht zurückgenommen. Es ist schon recht dreist, wenn sich nun das Kultusministerium in seinen Verlautbarungen für das Aussetzen weiterer Kürzungen in der gymnasialen Oberstufe selbst feiert, wenn es genau diese zuvor selbst in die Wege geleitet hat."

Anträge seitens der LINKEN für eine Echte Ganztagsschule sowie die Forderung nach einem ÖPNV Sozialticket für Bezieherinnen und Beziehern von Leistungen nach SGB II (Arbeitssuchende, Arbeitslosengeld, AufstockerInnen) und nach dem SGB XII (Grundsicherung im Alter, Erwerbsminderung, Hilfe zum Lebensunterhalt), wurden in den Ausschüssen des Kreistages (ARI und HFP) zügig vom Tisch gefegt. Gerade hinsichtlich Ablehnung Sozialtickets lässt sich erkennen, dass Sozial im Kreis Bergstraße nicht en vogue ist, man folgt lieber einem stupiden Sparwahn auf Kosten von Bürgerinnen und Bürgern, sich selbst hingegen gönnt man via aktuellem Koalitionsvertrag, einen weiteren, teuren Beigeordneten mit Kosten von annähernd 2 Mio. € für seine Amtszeit.

„Die positive Entwicklung der Haushaltskonsolidierung wolle man zugunsten eines Sozialtickets nicht gleich wieder „abfrühstücken“, so Landrat Engelhardt. Die CDU schlägt mit dem Rettungsschirmargument, unter dem die kommunale strukturelle Unterfinanzierung verschärft wird, so ziemlich alles tot und seitens der „Sozialen“ Partei Deutschlands (SPD) wird die Verantwortung eines Sozialtickets sogar auf Städte und Gemeinden abgewälzt, was bedeutet, es läge in deren Verantwortung, womit sich die Kreis SPD kurzerhand aus der Verantwortung stiehlt. 

Mobilität bedeutet Menschen Spielräume zu schaffen, die Teilhabe am sozialen Leben zu fördern und Behörden leichter aufsuchen zu können. Insbesondere der Radius möglicher Arbeitsplätze wird damit erweitert. Menschen in Arbeit zu bringen, vor allem mit dem Hilfsmittel der Mobilität, beinhaltet der wirtschaftlichen Entwicklung des Kreises zuzuarbeiten, doch anstatt in die Zukunft zu investieren, wird mit dem dogmatischen Festhalten an einer Sparideologie, die Zukunft aufs Spiel gesetzt.

Anträge der LINKEN, die endlich eine nachhaltige Verbesserung der Lebensperspektive für die Bürgerinnen und Bürger schaffen würden, werden ohne nähere Prüfung  abgeschmettert“, so Kreistagsabgeordneter Dr. Bruno Schwarz.

„Interessant verhält es sich auch mit dem Antrag „echte Ganztagsschule anstelle des Pakts“.  Vorschläge auf zwei Seiten, veranlasste die SPD, aufgrund des Wortes „alle“ in dem Satz - In den nächsten 10 Jahren werden alle Bergsträßer Grundschulen zu verbindlichen, echten Ganztagsschulen ausgebaut- den Antrag abzulehnen! Aber was ist mit dem restlichen Inhalt, beispielsweise einer Finanzierung ohne Eltern zu belasten und dass ausgebildete Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte als verlässliche Bezugspersonen zur Verfügung stehen sollen und einiges mehr? Warum erwägt die SPD nicht die Variante des Änderungsantrages? Die CDU hingegen findet alles richtig was aus Wiesbaden kommt, egal wie baustellenbehaftet und die AfD versucht die bessere CDU zu sein, ohne echte Alternative. Diese findet den „Pakt“ ebenfalls gut und ist der Auffassung das Hausaufgaben notwendig seien, die nach Ansicht der LINKEN, durch ein gut strukturiertes, umfassendes Ganztagsangebot, der Geschichte angehören könnten. Auch sollte Kahnt (AfD) das hauseigene Wahlprogramm lesen, hier findet sich, dass Kürzungen bei der Lehrerzuweisung an gymnasialen Oberstufen und Grundschulen nachteilig seien. Hätte er seine Hausaufgaben gemacht, wüsste er, dass gerade dies der Finanzierung des „Paktes“ geschuldet ist. Der Landesanteil, der leider Eltern nicht aus der finanziellen Verantwortung nimmt, wird durch das Einsparen in Oberstufe und Grundschule finanziert. Auch, dass die von uns geforderte echte Ganztagsschule dem familiären Bildungsanspruch widerspräche, ist völliger Unsinn, insofern Familie sich heute anders darstellt. Zu meist tragen beide Elternteile für den Lebensunterhalt bei und die Bedürfnisse der 20 % Alleinerziehende sollten auch bedacht sein. Doch wer unreflektiert ein Familienbild aus Wilhelminischen Zeiten vor sich herträgt, weiß es wohl nicht besser“, so Kreistagsabgeordnete Christiane Hennrich abschließend.

und was eigentlich schnellstens getan werden muss!

„Seitens der LINKEN zu sagen, „man habe es kommen sehen“, klingt zwar einfach trifft aber den Nagel auf den Kopf. Soviel wurde versprochen und nichts gehalten. Die politische Elite aus Kreis, Land und Bund gaben sich in Lindenfels die Klinke in die Hand, hielten mit warmen Worten und manchen Kampfansagen nicht hinterm Haus und auf der anderen Seite wurde seitens Bürgermeister Michael Helbig, Bürger und niedergelassenen Ärzten, ehrlich und mit echter Hoffnung im Herzen gekämpft. Und nun soll es das gewesen sein“, fragt Fraktionsvorsitzender Dr. Bruno Schwarz (DIE LINKE)!?

„Die Techniker Krankenkasse springt der politischen Führung gleich zur Seite und begründet, warum die Luise keine Chance habe: „Kleine Kliniken mit geringen Fallzahlen könnten in Sachen Behandlungsqualität, Knowhow und Ausstattung dauerhaft nicht mit den großen mithalten“. Die Qualität einer Klinik ist mit Sicherheit nicht von der Größe abhängig, sondern in erster Linie davon, ob man in die Breite investiert und auch kleinere, ländliche Krankenhäuser, gleichwertig zu großen bedacht werden. Die Krankenkassen sind genauso in der Verantwortung wie die politische Führungsriege, denn würde das Sozialministerium einem Sicherstellungszuschlag zustimmen  (Hilfsmittel das ländlichen, kleinen Kliniken, mit geringer Frequentierung die Existenz sicher soll), der mit den Krankenkassen vereinbart wird, käme sofort seitens Krankenkassen Panik bezgl. Nachahmer Effektes auf. Grundsätzlich ist die Ursache des Kliniksterbens bei den Gesundheitsreformen der Vergangenheit zu suchen. Durch immer weitere Kosteneinsparungen, wurde der politische Fokus verstärkt auf größere Krankenhäuser gelegt und kleinere Krankenhäuser blieben in Folge, kaum überlebensfähig, in ganz Deutschland auf der Strecke“, kehrt Schwarz deutlich heraus.

Kreistagsabgeordnete Christiane Hennrich (DIE LINKE) weiter: „als positives Beispiel gilt es die Festlandklinik in Brunsbüttel zu nennen, die durch den Gesundheitsminister das Anrecht für den lebensnotwendigen Zuschlag zuerkannt bekam. Diese Klinik hatte das letzte Jahr vor der Genehmigung des Sicherstellungszuschlages, mit einem Defizit von 1,6 Millionen Euro abgeschlossen. Es wurde klar herausgestellt, dass die Klinik aufgrund der Randlage keine Ausweitung der Patientenzahlen zuließe, somit nicht aus eigener Kraft in der Lage war, sich aus der Misere zu ziehen. Die Krankenkassen liefen daraufhin tatsächlich Sturm, klagten sogar aus der Angst heraus, dass andere Kliniken, wie oben beschrieben, folgen würden. 2014 wurde die zweite Hürde genommene. Die „Schiedsstelle für die Festsetzung der Krankenhauspflegesätze in Schleswig-Holstein“, stellte fest, dass rückwirkend ein Sicherstellungszuschlag in Höhe von mehr als 1,5 Millionen Euro zu zahlen sei. Als weiteres Beispiel ist Landrat Manfred Görig aus dem hessischen Vogelsbergkreis zu nennen, ihm ist es zu verdanken, dass das Sozialministerium den sogenannten „Sicherstellungszuschlag“, auf Antrag des Alsfelder Krankenhauses, 2011 genehmigt hat und die Gelder sogar rückwirkend geleistet wurden. Voraussetzung war es, die Klinik als unverzichtbar einzustufen!  

Würde nun der Kreis Bergstraße seiner Verantwortung durch eine Bürgschaft nachkommen, um zumindest vorerst den laufenden Betrieb zu gewährleisten und um kleinere Investitionen tätigen zu können und käme dann noch der Sicherstellungszuschlag seitens der Krankenkassen hinzu, wäre es Licht am Horizont der bisherigen Symbolpolitik. DIE LINKE Fraktion hat nun einen Antrag mit genannten Optionen in den Kreistag eingebracht und die Kreistagssitzung am 4. Juli in Bensheim wird es zeigen, ob man es bei der Beerdigung belässt, oder ob die politische Kreisführung alles Mögliche tun wird, um die Luise in Lindenfels doch noch zu retten“, so Hennrich abschließend.

Bei bestem Wetter war das Bergsträßer Bündnis gegen die Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TISA am Samstag den 27.08. in der Bensheimer Fußgängerzone aktiv. Das Bündnis aus BUND, B90/Die Grünen, DGB, Attac und DIE LINKE mobilisierten für die bevorstehenden bundesweiten Großdemonstrationen „STOP TTIP und CETA“. Diese finden zusammen mit einem großen bundesweiten Bündnis in Stuttgart, Köln, Hamburg, Berlin, Leipzig, Frankfurt/Main und München am 17. September statt.   

„CETA, das Freihandelsabkommen mit Kanada, soll trotz des massiven millionenfachen Protestes der europäischen Bürgerinnen und Bürger, von der EU-Kommission im Herbst abgesegnet werden. und Die Regierung hält mit Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) weiter an CETA fest und sieht kein Problem darin, dass die Verhandlungen dazu im geheimen abseits der Öffentlichkeit stattfinden. Mit der Investorenschutzklausel werden Bürgerrechte den Profitinteressen der großen Konzerne gezielt untergeordnet und die Demokratie praktisch ausgehebelt. Multinationale Konzerne bestimmen die gesellschaftlichen Ziele, den Grad der zulässigen Umweltzerstörung, etwa durch Fraking, sowie die soziale Teilhabe oder wie gesund ein Mensch in Zukunft noch sein darf um die marktradikale Wirtschaftsordnung aufrecht zu erhalten.

Das dies nicht an den Haaren herbeigezogen ist, zeigen zahlreiche Beispiele schon vorhandener Freihandelsabkommen überall auf der Welt: Ein Bergbauunternehmen will gegen den Willen der Bevölkerung in Rumänien Gold mit Hilfe von hochgiftigem Cyanid abbauen. Weil sich infolgedessen der rumänische Staat auf Drängen seiner Bürgerinnen und Bürger weigerte dem kanadisch-britischen Unternehmen die Abbaurechte zu erteilen wurde er aufgrund eines Freihandelsabkommen zwischen Rumänien, Kanada und Großbritannien auf 4 Mrd. Dollar Schadenersatz verklagt. Zukünftig sollen Klagen auf entgangene Gewinne gegen demokratisch legitimiert Gesetze möglich sein. Die Verträge sehen tatsächlich private Schiedsgerichte vor, mit denen deutsches wie europäisches Recht umgangen werden kann. Sobald CETA ratifiziert sei, könne jeder US-Konzern, der eine winzige Filiale in Kanada erhält, Deutschland auf Schadenersatz verklagen, auch wenn eine Investition noch gar nicht stattgefunden hat

Diesem kleinen Auszug der gesellschaftlichen negativen Folgen steht ein, unter positivster Betrachtung, zu erreichendes theoretische Wirtschaftswachstum von 0,05% pro Jahr entgegen“, stellt Sascha Bahl Wirtschaftsexperte von DIE LINKE fest.

Thomas Knoll, erster Vorsitzender des Viernheimer Ortsverbandes von DIE LINKE konstatiert abschließend: „Was übrig bleibt sind Konzerne und sogenannte Investoren, die sich jeglicher demokratischen Kontrolle entziehen. Arbeitsschutz und Arbeitnehmerrechte über das im Freihandelsvertrag hinausgehende Maß könnten nicht mehr durchgesetzt werden. Das Führsorgeprinzip des Staates gäbe es nicht mehr." Die Protestbewegungen überall in Europa zeigen, dass demokratischer Einsatz etwas bewirkt. Denn ohne ihn, wüsste die Bevölkerung immer noch nichts über die Gefahren dieser Freihandelsabkommen. Und das war ja wohl die Absicht der Geheimverhandlungen“.

DIE LINKE Bergstraße - Landesparteitag 2016 in Bensheim

Der Kreisverband DIE LINKE Bergstraße hat am vergangenen Samstag in der Heppenheimer Fußgängerzone einen Infostand zum Thema „Sichere Renten“ durchgeführt. Hierzu erklärt Bundestags-Direktkandidat Sascha Bahl: „Schon jetzt bekommen über 40 Prozent der Rentnerinnen und Rentner eine Rente unter 700 Euro. Nach aktuellen Umfragen hat jeder Zweite Angst davor, im Alter arm zu sein. Diese Sorge ist berechtigt. Denn das Rentenniveau, das 2001 noch bei 53 Prozent des Durchschnittslohns lag, ist auf 48 Prozent gesunken. Es wird 2030 nur noch bei 44 Prozent liegen.“ Bei heißem Tee und Gebäck diskutierten die Mitglieder von DIE LINKE mit zahlreichen interessierten Bürgern über die Zukunft der Rente. Dabei wurde eines klar - die Rente muss den Lebensstandard sichern und vor Armut schützen. Das geht laut Bahl nur, wenn alle in die Rentenversicherung einbezogen werden, auch Beamte und Selbständige. Außerdem müsse die Beitragsbemessungsgrenze abgeschafft werden, ab der hohe Einkommen bei den Beitragszahlungen nicht mehr berücksichtigt werden. Doch nicht nur über das Thema der Rente konnten die Bürger mit der Partei reden. Der Stadtverordnete der LINKEN in Heppenheim, Yannick Mildner, stand Rede und Antwort bei den kommunalen Anliegen der Bürger. „Es ist wichtig, vor Ort mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und jederzeit ein offenes Ohr zu haben“, so Mildner abschließend.